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/ ©Fotomontage Canva
Ein Bild auf 5min.at zeigt eine verzweifelte Frau und Geldscheine.
Eine Frau aus Linz wollte einige zu klein gewordene Kleidungsstücke ihres Sohnes verkaufen und geriet dabei in eine Phishing-Falle.

Österreicherin will Kleidung verkaufen und verliert tausende Euro

Was zunächst wie ein normaler Verkauf auf der Online-Plattform „Vinted“ aussah, entpuppte sich für eine Konsumentin aus Linz als fieser Internetbetrug - und kostete sie tausende Euro.

von Anja Mandler
2 Minuten Lesezeit(350 Wörter)

Die Frau aus Linz wollte einige zu klein gewordene Kleidungsstücke ihres Sohnes verkaufen und geriet dabei in eine Phishing-Falle. Nach dem Hochladen von drei Kleidungsstücken auf einer Verkaufsplattform erhielt sie eine Anfrage für ein schwarzes T-Shirt. Um sicherzustellen, dass das T-Shirt nicht ausgebleicht sei, bat die potenzielle Käuferin um ein Video. Da ein Direkt-Upload in der App nicht möglich war, wurde das Video an die angegebene Telefonnummer im Käuferprofil gesendet. Kurz darauf kam die Bestätigung der Käuferin, dass das T-Shirt ihren Erwartungen entspreche. Sie hatte sofort bezahlt und forderte die Verkäuferin auf, die Zahlung bzw. den Verkauf zu bestätigen.

Tausende Euro Schaden: Bank schlug Alarm

In der Nachricht zur Bestätigung des Verkaufs befand sich ein Link, der die Mutter auf eine gefälschte Bankseite führte. Dort wurden ihre Bank- und Zahlungsdetails abgefragt. Sie loggte sich in die vermeintliche Seite ihrer Bank ein. In der Folge erhielt sie Meldungen über bestätigte Zahlungen, die sie selbst jedoch nicht autorisiert hatte. Die Transaktionen, die weiterhin in ihrem Namen durchgeführt wurden, führten dazu, dass ihre Bank Alarm schlug und die Kreditkarte vorübergehend blockiert wurde. Der bislang entstandene Schaden beläuft sich auf 8.000 Euro. Nach Ansicht der AK hat die Kreditkartenfirma die nicht von der Konsumentin genehmigten Zahlungen umgehend zurückzuerstatten bzw. eine entsprechende Kontoberichtigung vorzunehmen. Sollte dies nicht erfolgen, so wird die AK ihr Mitglied rechtlich unterstützen.

Sicherheitstipps der AK

  • Folge keinen Links, die du in Nachrichten von Käufern oder Verkäufern erhältst, insbesondere wenn diese zu einer Bankseite führen.
  • Für den Empfang von Zahlungen sind keine Freigaben in Banking-Apps erforderlich.
  • Sei  misstrauisch, wenn Interessenten vorgeben, dass etwas nicht funktioniere, und nach einer privaten E-Mail-Adresse oder Telefonnummer fragen.
  • Nimm dir Zeit, Bank- bzw. Freigabenachrichten vollständig zu lesen. Ist etwas nicht stimmig, dann unterlasse die Bestätigung. Achte auf eine entsprechende Dokumentation – z.B. durch Screenshots.

Webinar zum Thema „Sicher kaufen & verkaufen über Kleinanzeigenplattformen“

Zu Fallen auf Kleinanzeigenplattformen und anderen dubiosen Angeboten und Gefahren im Internet bietet die Arbeiterkammer Oberösterreich bis zum 10. März jeweils montags von 18.30 bis 20 Uhr kostenlose und einzeln buchbare Online-Webinare an. Am kommenden Montag, 13. Jänner 2025, geht es um das Thema „Sicher kaufen & verkaufen über Kleinanzeigenplattformen“. Dort erfahren die Teilnehmer, was sie beachten müssen, wenn sie auf Kleinanzeigenplattformen etwas als Privatperson kaufen oder verkaufen möchten. Ein Rechtsexperte der Internet Ombudsstelle gibt Tipps für die sichere Abwicklung solcher Online-Geschäfte. Hier geht’s zur Anmeldung.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 10.01.2025 um 18:20 Uhr aktualisiert
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