
16.000 Euro weg: Falsche Polizisten treiben ihr Unwesen in Österreich
In Salzburg und Oberösterreich kam es am 10. Januar zu zwei Betrugsfällen, bei denen falsche Polizisten Senioren um hohe Summen betrogen. Die Täter nutzten Angst und Vertrauen aus, um insgesamt 16.000 Euro zu ergaunern.
Am Freitag, den 10. Januar 2025, wurde eine 82-jährige Frau aus dem Pinzgau Opfer eines perfiden Betrugs. Eine unbekannte Täterin rief die Seniorin an und gab sich als Beamtin einer örtlichen Polizeiinspektion aus. Sie behauptete, ein Familienmitglied der Frau sei in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt und drohe ins Gefängnis zu kommen, sollte kein Geld bezahlt werden. In der Annahme, ihrem Angehörigen zu helfen, übergab die Frau 16.000 Euro an einen Komplizen der Täterin. Die Ermittlungen zu dem Vorfall laufen, und die Polizei warnt eindringlich vor ähnlichen Betrugsmaschen.
Falsche Polizisten in Linz: 76-Jährige übergibt ihre Ersparnisse
Ein weiterer Fall ereignete sich am selben Abend in Linz. Hier kontaktierte ein angeblicher Kriminalbeamter eine 76-jährige Frau. Der Mann erzählte, dass in ihrer Umgebung eine Einbrecherbande aktiv sei und riet ihr, ihr Vermögen zur Sicherheit der „Polizei“ zu übergeben. Verängstigt übergab die Frau gegen 20.45 Uhr ihr gesamtes Erspartes an den Täter, der sich daraufhin aus dem Staub machte. Auch in diesem Fall hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.
Wie Betrüger dein Vertrauen ausnutzen
Die Täter agieren gezielt und planen ihre Maschen sorgfältig, um ihre Opfer zu täuschen. Oftmals richten sie sich an ältere Menschen, da diese weniger misstrauisch sind und Autoritätspersonen wie Polizisten mehr Vertrauen entgegenbringen. Die Polizei rät dringend dazu, bei derartigen Anrufen Ruhe zu bewahren, mit Verwandten Rücksprache zu halten und niemals Geld oder Wertsachen an Fremde zu übergeben.
Tipps der Polizei: So kannst du dich schützen
Um sich vor derartigen Betrügereien zu schützen, empfiehlt die Polizei einige Vorsichtsmaßnahmen: Unbekannte Anrufer sollten grundsätzlich kritisch hinterfragt werden. Ist die geschilderte Geschichte plausibel? Wichtig ist auch, persönliche Informationen wie Kontodaten oder Details zum Vermögen niemals preiszugeben. Bei Verdacht auf einen Betrug sollten die Betroffenen sofort die Polizei unter der Notrufnummer 133 kontaktieren. Besonders Angehörige werden dazu aufgerufen, ältere Familienmitglieder über solche Betrugsmaschen aufzuklären.
Häufig gestellte Fragen
Der Polizistentrick ist eine Betrugsmasche, bei der sich Kriminelle am Telefon als Polizisten ausgeben. Sie geben vor, dass ein Familienmitglied in Schwierigkeiten sei oder Einbrecher in der Nähe aktiv wären, um Angst zu erzeugen und Geld zu erpressen.
Die Betrüger zielen häufig auf ältere Menschen ab, da diese oft hilfsbereit sind und Autoritätspersonen mehr Vertrauen schenken.
- Unbekannte Anrufer geben sich als Polizisten aus und erzählen dramatische Geschichten.
- Sie fordern Geld oder Wertsachen.
- Es wird häufig Druck ausgeübt, um schnelles Handeln zu erzwingen.
- Bleib ruhig und lass dich nicht einschüchtern.
- Leg einfach auf, ohne Informationen preiszugeben.
- Ruf Verwandte oder Freunde an, um die Geschichte zu überprüfen.
- Kontaktiere die Polizei unter 133 und frage nach.
- Gib keine Informationen über dein Vermögen oder deine Kontodaten preis.
- Übergib niemals Geld oder Wertsachen an Fremde.
- Lass keine Unbekannten in deine Wohnung.
- Sprich besonders mit älteren Familienmitgliedern über diese Betrugsmaschen.
- Ermutige sie, sich immer bei dir oder anderen Vertrauenspersonen zu melden, wenn sie einen verdächtigen Anruf erhalten.
- Mach ihnen klar, dass echte Polizisten niemals am Telefon Geld fordern.
Melde den Vorfall sofort der Polizei unter 133. Bleib ruhig und gib den Beamten alle Informationen, die dir bekannt sind.
- Der Anrufer gibt sich als Polizist aus und spricht von einem „Notfall“.
- Er fordert dringend Geld oder Wertsachen.
- Die Telefonnummer des Anrufers ist unterdrückt oder unbekannt.
Ja, Bankangestellte sind oft geschult und erkennen verdächtige Situationen. Wenn ein Bankmitarbeiter dich auf einen möglichen Betrug hinweist, nimm die Warnung ernst.