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/ ©Montage: Canva & Bettina Nikolic
Eine Bildmontage auf 5min.at zeigt das Landesgericht in Klagenfurt und eine Cannabispflanze.
Weil er Cannabis von Wien nach Kärnten geliefert hat, stand ein 45-Jähriger heute vor dem Landesgericht Klagenfurt.

Cannabis-Handel aufgedeckt: Vier Jahre Haft für Drogen-Lieferant

Ein 45-Jähriger wurde am Montag, dem 13. Jänner 2025, am Landesgericht Klagenfurt zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt. Der Grund: Er hat über Jahre hinweg rund 31 Kilo Cannabis verkauft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

von APA / Red.
2 Minuten Lesezeit(340 Wörter)

Der 45-jährige Wiener wurde im Rahmen polizeilicher Ermittlungen als Drogenkurier identifiziert. Er brachte Cannabis im Wert von 132.000 Euro nach Kärnten. Dort übergab er das Rauschgift einem Händler aus Klagenfurt. Als die Polizei diesem schließlich auf die Schliche kam, führte die weitere Spur direkt zum Lieferanten.

Beweislast erdrückend

Der Angeklagte leugnete zwar seit seiner Festnahme die Taten, allerdings war die Beweislast erdrückend: Nicht nur wurde er von seinem Kunden eindeutig identifiziert, der 45-Jährige hatte auch auf seinem Handy nach der Adresse des Abnehmers gesucht. Zudem wurde eine DNA-Spur des Angeklagten auf einer Cannabis-Verpackung gesichert und er hatte das Equipment für eine professionelle Cannabis-Aufzucht daheim, hielt Staatsanwältin Sandra Agnoli fest.

Angeklagter voll geständig

Vor dem Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Christian Liebhauser-Karl war der Mann schließlich vollinhaltlich geständig. Er habe familiäre Schwierigkeiten und finanzielle Probleme gehabt und deshalb mit dem Drogenverkauf angefangen. Das Cannabis habe er von einem Mann bekommen, von dem er nur den Vornamen kenne. Selbst habe er kein Cannabis erzeugt. Warum dann das Equipment in seiner Wohnung und detaillierte Aufzeichnungen über Aufzucht und Bewässerung? „Ich wollte CBD anbauen, das hatte ich nur zur Vorbereitung daheim“, sagte der Angeklagte dazu. Der Abnehmer der Drogen wurde übrigens ebenfalls festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Er hatte das Cannabis – das einen auffallend hohen THC-Gehalt von rund 17 Prozent aufwies – an 40 bis 50 Abnehmer mit Gewinn weiterverkauft. Der Kärntner soll in etwa zwei Wochen vor Gericht stehen.

Urteil noch nicht rechtskräftig

Der Tatbestand sei unbestritten, so Richter Liebhauser-Karl in seiner Urteilsbegründung. Die 31 Kilogramm Cannabis seien im Grammbereich weiterverkauft worden: „Da kann man sich vorstellen, wie viele Personen in dieser Stadt mit Drogen versorgt worden sind.“ Bei einem Strafrahmen von einem bis 15 Jahren Haft habe man mit vier Jahren das Auslangen gefunden: „Ihr Geständnis hat Ihnen sicher ein Jahr Haft erspart.“ Der Angeklagte erbat drei Tage Bedenkzeit. Staatsanwältin Agnoli gab keine Erklärung ab. [APA / red. 13.01.2025]

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 01.02.2025 um 09:57 Uhr aktualisiert
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