
Preiskonflikt bei Spar: Diese namhafte Marke liefert weiterhin nicht
Seit Oktober stehen die Regale bei Spar ohne NÖM-Produkte. Grund ist ein Streit um höhere Preise, den die Milchbauern fordern und Spar ablehnt. Währenddessen baut die NÖM ihre Exporte aus, und Spar setzt auf andere Lieferanten.
Der Preiskonflikt zwischen der Niederösterreichischen Molkerei (NÖM) und der Supermarktkette Spar zieht sich seit Wochen hin. Die Milchbauern der Milchgenossenschaft Niederösterreich (MGN), die mit 35 Prozent an der NÖM beteiligt sind, fordern eine Preiserhöhung von zehn Prozent. Sie argumentieren, dass die gestiegenen Produktionskosten die Anhebung notwendig machen. Spar sieht das jedoch anders: Der Forderung wird eine klare Absage erteilt. Man spricht von einem „Preis-Amoklauf“ und betont, dass Preisanpassungen stets auf Artikelbasis ausgehandelt würden. Die Vorgehensweise der Milchgenossenschaft wird als kompromisslos kritisiert, so der Handelsriese gegenüber dem ORF.
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Lieferstopp und Alternativen
Als Reaktion auf den Streit hat Spar bei ihren Eigenmarken die Bestellung für die von NÖM-Produkten eingestellt. Stattdessen greift die Supermarktkette auf andere Lieferanten zurück, wie beispielsweise die heimische Berglandmilch. Die NÖM hingegen zeigt sich gelassen: Ihre 60-prozentige Exportquote ermöglicht es, die bisherigen Spar-Kontingente in andere Märkte umzuleiten. Insbesondere Italien profitiert von verstärkten Lieferungen von NÖM-Produkten wie Joghurt oder Joghurtdrinks.
Keine Aussicht auf Verhandlungen
Aktuell scheint keine Lösung in Sicht. Weder die NÖM noch Spar haben einen neuen Verhandlungstermin genannt. Die Fronten bleiben verhärtet: Während die Milchbauern auf ihren Forderungen beharren, bleibt Spar bei seiner Linie, Preissteigerungen nicht mitzutragen.