
Länger arbeiten? Das haben FPÖ und ÖVP mit unseren Pensionen vor
In den intensiven Budget-Verhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP waren auch die Pensionen Thema. Entgegen erster Meldungen handelt es sich aber nicht um die Streichung der Aufwertung im Pensionskonto.
Nachdem FPÖ und ÖVP am Montag, 13. Jänner 2025, angekündigt haben, wie viel sie sparen wollen, geisterte tagelang auch eine geringere bis hin zu gar keiner Aufwertung des Pensionskontos herum. Dies haben die beiden Parteien drei Tage später, am Donnerstag, 16. Jänner 2025, nun aber widerlegt. Diese Maßnahmen seien nicht Teil der Gespräche mit der FPÖ gewesen, so ÖVP-Klubchef August Wöginger.
Bist du schon in Pension?
Was sich bei den Pensionen unter einer FPÖ-ÖVP-Regierung ändern könnte
Allerdings dürfte sich bei den Pensionen dennoch etwas ändern, sollten FPÖ und ÖVP auf einen grünen Zweig kommen und die nächste österreichische Bundesregierung bilden. Demnach will man das faktische Antrittsalter in die Höhe bekommen, es wird auch über eine Teilpension überlegt. Dort arbeitet man über das gesetzliche Antrittsalter hinaus, könnte aber gleichzeitig einen Teil des Ruhebezuges lukrieren. 150 Millionen Euro sollen im Pensionsbereich jedenfalls eingespart werden. Eine generelle Erhöhung des Pensionsantrittsalters sei (noch) kein Thema.
Pensionsalter von Frauen wird schrittweise angehoben
Ein Anheben des gesetzlichen Pensionsalters sei „schlicht und einfach nicht notwendig“, haben etwa Peter Kostelka und Ingrid Korosec, die beiden Präsidenten des Seniorenrats, auf Nachfrage von 5 Minuten bereits erklärt. Das faktische Pensionsalter würde derzeit bei 61,2 Jahren liegen, wobei es bei Männern bei 62,2 und bei Frauen bei 60,2 Jahren steht. Gerade bei Frauen befindet man sich allerdings in einem Prozess, wo das Pensionsalter langsam und schrittweise an jenes der Männer angeglichen wird. Durfte man vor etwas mehr als einem Jahr als Frau in Österreich noch mit 60 in Pension gehen, liegt das Antrittsalter mittlerweile bei 61,5 Jahren. Mehr dazu hier: Noch länger arbeiten: Wer in Österreich erst später in Pension darf.
So viel mehr bekommen Pensionisten in Österreich seit Jänner 2025
Seit 1. Jänner gibt es generell mehr Pension in Österreich, die Auszahlungen sind um 4,6 Prozent angestiegen. Das bedeutet für „Durchschnittspensionisten“, die 2024 noch mit 1.579 Euro netto auskommen musste, einen Anstieg um rund 71 Euro auf knapp 1.650 Euro. Hier finden sich einige Zahlen, um wie viel deine Netto-Pension angestiegen sein könnte: Netto: So viel Pension kommt ab Jänner wirklich auf dein Konto.
Was sich für Österreichs Pensionisten 2025 ändert:
- Die Pensionen erhöhen sich um 4,6 Prozent bzw. den gesetzlichen Anpassungsfaktor.
- Das Frauen-Pensionsalter steigt um ein weiteres halbes Jahr an.
- Die Schutzklausel für Neupensionisten bleibt ein Jahr länger bestehen.
- Die Pensions-Aliquotierung wird ein Jahr länger ausgesetzt.
So wollen FPÖ und ÖVP sparen
FPÖ und ÖVP haben übrigens mehrere Maßnahmen geplant. Darunter fallen unter anderem die Streichung des Klimabonus und der Bildungskarenz. Welche Maßnahmen ebenfalls dabei helfen sollen, das Budget wieder zu konsolidieren und Milliarden an Euro einzusparen, könnt ihr hier nachlesen: „Klimabonus wird nicht mehr ausbezahlt“: Hier sparen FPÖ und ÖVP.