
Sieben Kinder verletzt: Skikurs beim Präbichl endet im Krankenhaus
Sieben Kinder sind am Freitagvormittag, dem 17. Jänner 2025 bei einem Unfall mit einem Skidoo im Skigebiet Präbichl (Bezirk Leoben) verletzt worden.
Die Kinder, Teilnehmer eines Skikurses, waren im Anhänger des Gefährts mitgefahren, als der Lenker die Kontrolle verlor und gegen ein Geländer prallte, bestätigte die Landespolizeidirektion Steiermark entsprechende Medienberichte.
Ein Kind schwer verletzt
Laut Polizei wird der Skidoo mit Anhänger verwendet, um Kinder durch das Skigebiet zu transportieren. Ein Kind wurde schwer verletzt und mit dem Hubschrauber ins Landeskrankenhaus Graz geflogen, die anderen sechs sowie der Lenker erlitten leichte Verletzungen. (APA/red, 17.1.25)
16 Rettungskräfte im Einsatz
„Die acht verletzten Personen wurden noch im Skigebiet vom Roten Kreuz versorgt und anschließend in Krankenhäuser abtransportiert. Ein Kind wurde schwer verletzt und mit dem Rettungshubschrauber ins LKH Graz geflogen. Die weiteren verletzten Kinder wurden ins LKH Leoben und der leichtverletzte Lenker des Schneemobils ins Unfallkrankenhaus Kalwang gebracht. Während des Einsatzes verletzte sich, ebenfalls im Skigebiet, eine weitere Frau durch einen Sturz. Sie wurde ebenfalls von den Rotkreuz-Einsatzkräften versorgt und ebenfalls ins UKH Kalwang abtransportiert. Im Einsatz standen insgesamt ein Rettungshubschrauber sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug, ein Kommandofahrzeug und vier Rettungswagen des Roten Kreuzes“, informiert nun auch das Rote Kreuz, welches mit 16 Rettungskräften im Einsatz stand.
Alarm: Massenanfall an Verletzten
Da bei diesem Unfall acht Personen verletzt wurden, wurde von der Rotkreuz-Rettungsleitstelle Steiermark umgehend eine sogenannte „MANV-Alarmierung“ in allen umliegenden Krankenhäusern ausgelöst. Bei einem „MANV“ handelt es sich um einen Massenanfall an Verletzten. Der Krankenhausalarm dient dazu, auch eine große Anzahl an Verletzten entsprechend der freien Ressourcen an umliegende Krankenhäuser adäquat verteilen zu können. Der Einsatzleiter vor Ort teilt die Verletzten entsprechend zu und ordnet schließlich den Abtransport an. Während die Verletzten vor Ort noch versorgt werden, können sich die Krankenhäuser damit schon auf die Patienten vorbereiten und auch ihre Ressourcen entsprechend bündeln.
#Update: Bericht der Polizei
Kurz vor 10 Uhr beabsichtigte der 31-Jährige aus dem Bezirk Leoben insgesamt 14 Skischul-Kinder vom Busparkplatz zum sogenannten „Kinderland“ zu bringen. Dabei transportierte er die Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren aus dem Raum Graz mit einem Schneemobil samt zwei mitgeführten Anhängern. Auf dem Weg zur Piste verlor der 31-Jährige aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle über das Schneemobil und prallte in der Folge gegen ein Stiegengeländer, wobei einer der beiden Anhänger umstürzte und mehrere Kinder vom Fahrzeug fielen. Dabei wurde ein Fünfjähriger schwer verletzt. Er wurde vom Rettungshubschrauber C17 ins LKH Graz geflogen. Sechs weitere Kinder erlitten bisherigen Erkenntnisse zufolge lediglich leichte Verletzungen. Sie wurden vom Roten Kreuz ins LKH Hochsteiermark nach Leoben eingeliefert.
Keine Hinweise einer Alkoholisierung
Der 31-Jährige erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und wurde ins UKH Steiermark nach Kalwang gebracht. Ein Alkotest mit ihm brachte keine Hinweise einer Alkoholisierung. Alle Kinder trugen zum Zeitpunkt des Unfalls einen Sturzhelm. Zahlreiche Erziehungsberechtigten konnten sich rasch persönlich um ihre Kinder kümmern, nachdem sie aufgrund des Abschlusstages persönlich vor Ort gewesen waren. Die B115 war für die Dauer des Hubschraubereinsatzes kurz gesperrt. Neben Beamten der Polizeiinspektionen Eisenerz und Trofaiach standen insgesamt 16 Einsatzkräfte des Roten Kreuzes sowie 13 Freiwillige der Feuerwehr Vordernberg im Einsatz. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang und zum Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung werden nun von der Alpinpolizei Hochsteiermark geführt.