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/ ©Montage: TiKo
Bild auf 5min.at zeigt Hunde vom Montage: TiKo
Zwölf scheue Hunde wurden aus schwierigen Verhältnissen gerettet und brauchen nun intensive Betreuung, um Vertrauen zu Menschen zu fassen.

Hunde in Not: TiKo nimmt 12 vernachlässigte Vierbeiner auf

Zwölf scheue Hunde wurden ins TiKo Tierheim gebracht. Verängstigt und vernachlässigt brauchen sie jetzt viel Geduld und Betreuung. Ihre Sozialisierung wird Wochen bis Monate dauern.

von Nadia Alina Gressl
Nadia Gressl 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(407 Wörter)

Das TierschutzKompetenzzentrum Kärnten (TiKo) steht vor einer herausfordernden Aufgabe: Vergangene Woche wurden zwölf Mischlingshunde aus einer Überforderungssituation übernommen. Die Halterin entschied sich nach Beratung durch die zuständige Amtstierärztin der Bezirkshauptmannschaft Feldkirchen zur freiwilligen Abgabe der Tiere.

Eine präventive Maßnahme zum Wohl der Hunde

Die Übernahme der Hunde zeigt, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen Tierschutzorganisationen und Behörden ist. Während behördliche Abnahmen nur bei schweren Verstößen gegen das Tierschutzgesetz erfolgen, konnte in diesem Fall durch die freiwillige Abgabe eine Eskalation verhindert werden. „Diese Lösung war für die Tiere die beste, denn sie bewahrt sie vor größeren Schäden“, so TiKo-Präsidentin Tara Geltner.

©Montage: TiKo | Mit viel Geduld und Fürsorge lernen die Hunde, Menschen als Freunde zu sehen.

Vernachlässigt und unsicher: Die schwierige Sozialisierung

Die Hunde – allesamt kleine bis mittelgroße Mischlinge im Alter von einem bis vier Jahren – kamen gut genährt im Tierheim an, jedoch mit deutlichen Spuren von Vernachlässigung. Verfilztes Fell, Parasitenbefall und ein extrem scheues Verhalten prägen ihr Erscheinungsbild. „Die Tiere haben bisher kaum oder gar keinen Kontakt zu Menschen gehabt“, erklärt Geltner. Während sich die älteren Hunde bereits vorsichtig öffnen, sind die jüngeren besonders ängstlich und zurückhaltend. Die Sozialisierung dieser Hunde ist ein langwieriger Prozess, der viel Geduld und Einfühlungsvermögen erfordert. In den ersten Wochen geht es darum, ihr Vertrauen zu gewinnen. Erst danach können sie medizinisch untersucht und schrittweise an das Tragen von Halsbändern, Brustgeschirren und das Gehen an der Leine gewöhnt werden – für sie bislang völlig unbekannte Erfahrungen.

©Montage: TiKo | Tierpfleger arbeiten behutsam daran, die scheuen Hunde an Berührungen zu gewöhnen.

Professionelle Betreuung für die Tiere

Das erfahrene Tierpflegerteam im TiKo arbeitet mit gezielten Methoden, um die Hunde behutsam auf ihr neues Leben vorzubereiten. Bei Bedarf unterstützt ein Team professioneller Hundetrainer den Prozess. Da die Sozialisierung mehrere Wochen bis Monate dauern kann, stellt die Unterbringung der Tiere das Tierheim vor eine logistische Herausforderung. Fünf Zwinger sind derzeit langfristig belegt, um den Hunden optimale Bedingungen zu bieten.

©Montage: TiKo | Mit viel Geduld und Fürsorge lernen die Hunde, Menschen als Freunde zu sehen.

Noch keine Reservierungen möglich

Interessierte Tierfreunde müssen sich gedulden: Reservierungen für die Hunde sind aktuell nicht möglich. Sobald sie für die Vermittlung bereit sind, werden sie auf der TiKo-Website vorgestellt. Die Fortschritte in den ersten Tagen seien bereits sichtbar, betont Geltner: „Die Arbeit mit diesen Hunden ist sehr anspruchsvoll, aber wir sehen bereits kleine Erfolge. Mit Geduld und Hingabe werden wir ihnen den Weg in ein liebevolles Zuhause ebnen.“

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