
Gefährlicher Trend: Pilzgifte bringen Menschen ins Krankenhaus
Aktuell wird wieder vor Produkten mit Pilzgiften gewarnt. Diese würden oft wie Fruchtgummis oder Schokolade aussehen, sind jedoch nicht zum Verzehr gedacht, weil sie Vergiftungserscheinungen auslösen können.
Wie die Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) nun berichtet, hätten erneut Menschen im Krankenhaus behandelt werden müssen, weil sie eben Produkte konsumiert hatten, die psychoaktive Pilzgifte wie Psilocybin oder Muscimol enthalten. Dabei würde es sich um einen „gefährlichen Trend“ handeln, „der zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann“, so die AGES weiter. Derartige Produkte, die oft auch mit Vermerken wie „Nicht zum Verzehr“ gekennzeichnet sind, sollten dementsprechend auch nicht verzehrt werden – „zum Schutz der eigenen Gesundheit“, wissen die Experten weiter.
Was sind Psilocybin und Muscimol?
Bei Psilocybin und Muscimol handelt es sich um Pilzgifte. Psilocybin bewirkt einen LSD-rauschähnlichen Zustand. In der Regel ist er jedoch kürzer.
Bei Muscimol handelt es sich um ein Gift, das unter anderem teils auch in Fliegenpilzen enthalten ist. Bei Überdosierung kann es zu Kreislaufversagen, Psychosen und übermäßigem Speichelfluss kommen.
Wo werden Produkte mit Pilzgiften verkauft?
Diese Produkte würde man vor allem über Online-Shops, vereinzelt aber auch an Verkaufsautomaten bekommen. Sie werden prinzipiell oft als Non-Food-Waren wie Souvenirs oder Sammlerstücke verkauft. Das Problem dabei: Sie sehen wie Fruchtgummis oder Schokolade auf und können dementsprechend vor allem für kleine Kinder sehr gefährlich werden. Mittlerweile seien bereits europaweit Fälle bekannt, bei denen Erwachsene und Jugendliche deshalb im Krankenhaus behandelt werden mussten.
Welche Symptome können Pilzgifte auslösen?
Die Pilzgifte können dementsprechende Vergiftungserscheinungen auslösen, warnt die AGES: „Dazu zählen Halluzinationen wie farbige Scheinbilder, ein Gefühl der Schwerelosigkeit und Euphorie.“ Die möglichen Ergebnisse davon sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwindel und vermehrter Speichelfluss. Ebenso sind Psychosen und Kreislaufversagen beschrieben. Bei größeren Mengen könnte es dann sogar noch zu Muskelzuckungen, Verwirrtheit, Bauchschmerzen, und Erregungszuständen kommen. Diese könnten bis zur Bewusstlosigkeit oder zum Koma führen, weiß die AGES. Und abschließend: „Unternehmen, die derartige Produkte in den Verkehr bringen, müssen mit gerichtlichen Strafen rechnen, da die Produkte in der Regel als gesundheitsschädlich beurteilt werden.“