
Millionenschwerer Rechenfehler im Budgetbericht des Landes
Die für Mittwochnachmittag geplante Sitzung des Finanzausschusses in Kärnten wurde kurzfristig abgesagt. Der Grund: Ein millionenschwerer Rechenfehler hat sich in den „Halbjahresberichtes zum Budgetvollzug“ eingeschlichen.
In der 54. Sitzung der Kärntner Landesregierung stand unter anderem der „Halbjahresbericht zum Budgetvollzug 2025“ auf der Tagesordnung. In diesem wird die Entwicklung des Landeshaushalts zwischen Januar und Juni 2025 zusammengefasst. Was damals jedoch niemandem auffiel. Ein Rechenfehler hat sich in das Schriftstück eingeschlichen.
Millionenschwere Abweichung
Wie aus mehreren Medienberichten hervorgeht, wurde der Nettofinanzierungssaldo falsch ausgewiesen. Im ursprünglichen Halbjahresbericht war er mit 104,76 Millionen Euro angegeben, tatsächlich lag er jedoch bei 291,91 Millionen Euro. Dies fiel erst Rechnungshof-Direktor Günter Bauer, der als Auskunftsperson an der am Mittwochnachmittag geplanten Sitzung des Finanzausschusses teilnehmen sollte. Auch dort wäre der Halbjahresbericht präsentiert worden. Sie wurde nun kurzfristig abgesagt.
Opposition übt Kritik
„Was kann man dieser Regierung überhaupt noch glauben?“, fragt der Kärntner FPÖ-Chef Erwin Angerer nach Bekanntwerden des Rechenfehlers. Auch Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer schüttelt den Kopf: „Wenn der Fehler nicht im letzten Moment dem Direktor des Landesrechnungshofes aufgefallen wäre, hätte der Finanzausschuss und später der Landtag ein völlig falsches Zahlenwerk beschlossen.“

