
Kostenlose Periodenprodukte an Kärntner Bildungseinrichtungen
dm drogerie markt stellt in Kärnten 33 Spender mit Tampons und Binden zur Verfügung. Die Initiative soll nicht nur Periodenarmut bekämpfen, sondern auch ein Zeichen gegen gesellschaftliche Vorbehalte setzen.
An 26 Schulen und drei Hochschulen in Kärnten werden ab sofort 33 Entnahmespender für Periodenprodukte bereitgestellt. Insgesamt stellt dm drogerie markt 264.000 Tampons und 105.600 Binden kostenlos zur Verfügung. Ziel der Initiative ist es, gesellschaftliche Vorbehalte abzubauen und Menstruationsprodukte so selbstverständlich wie Seife oder Toilettenpapier zugänglich zu machen.
Kampf gegen gesellschaftliche Tabus
Die Spender sind mit QR-Codes versehen, die zu Informationsbeiträgen rund um Frauengesundheit und Menstruation führen. Die Inhalte wurden in Zusammenarbeit mit einer Salzburger Gynäkologin erstellt. „Mit unserer Initiative wollen wir nicht nur eine Maßnahme gegen Periodenarmut setzen, sondern auch gegen gesellschaftliche Tabus ankämpfen“, erklärt Christian Freischlager, Mitglied der dm-Geschäftsleitung.

Österreichweite Aktion
Die Aktion wird über den „Giving Friday“ finanziert – dm spendet dabei 5 Prozent des Tagesumsatzes an soziale und ökologische Projekte. Insgesamt beteiligen sich in ganz Österreich rund 470 Bildungseinrichtungen, darunter etwa 450 Schulen und 19 Hochschulen. Landesweit werden 500 Periodenproduktspender aufgestellt, gefüllt mit rund 4 Millionen Tampons und 1,6 Millionen Binden. Bildungsminister Christoph Wiederkehr begrüßt die Initiative: „Schulen sind Orte, wo junge Menschen sehr viel Zeit verbringen. Daher bin ich froh, dass mehr als 450 Schulen teilnehmen und Schülerinnen direkt vor Ort kostenlos auf diese wichtigen Hygieneartikel zugreifen können.“
Hintergrund: Menstruationsreport zeigt Handlungsbedarf
Die Initiative reagiert auf Ergebnisse des internationalen „dm Menstruationsreport“. Knapp 60 Prozent der Studienteilnehmerinnen gaben an, dass Menstruation noch immer ein Tabuthema sei. Zudem empfindet fast jede fünfte Befragte den Kauf von Periodenprodukten als finanzielle Belastung. Gerade junge Frauen in Ausbildung sind häufig betroffen. Mit der Bereitstellung kostenloser Produkte an Bildungseinrichtungen will dm sowohl Periodenarmut bekämpfen als auch zu einer Enttabuisierung der Menstruation beitragen.
