
DSV Leoben schafft Sanierung: Traditionsverein bleibt bestehen
Aufatmen in Leoben: Der Traditionsverein DSV Leoben hat sein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung erfolgreich abgeschlossen. Die Gläubiger stimmten am Landesgericht Leoben einem 30-Prozent-Sanierungsplan zu.
Wie der staatlich bevorrechtete Gläubigerschutzverband Creditreform mitteilt, hat der DSV Leoben am 9. Juli 2025 ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt. Heute, dem 8. Oktober, wurde am Landesgericht Leoben der Sanierungsplan angenommen. Demnach erhalten die Gläubiger eine Gesamtquote von 30 Prozent ihrer Forderungen. Die Auszahlung erfolgt in fünf Teilraten, beginnend mit einer ersten Barquote von 5 Prozent binnen zwei Wochen nach Rechtskraft des Plans. Weitere Zahlungen folgen im Abstand von sechs Monaten, verteilt über einen Zeitraum von zwei Jahren. Im Verfahren wurden 38 Forderungen mit einem Gesamtvolumen von rund 1,1 Millionen Euro angemeldet. Davon erkannte das Gericht 830.000 Euro an, 290.000 Euro wurden bestritten. Eine Schließung hätte laut Creditreform zu einer deutlich geringeren Rückzahlung geführt.
Sanierung nach Rückzug aus dem Profifußball
Die wirtschaftliche Schieflage des Vereins resultierte aus den Insolvenzen der DSV Leoben Profispielbetriebs GmbH und der DSV Leoben Vermarktung GmbH, sowie aus Altlasten früherer Verantwortlicher. Nach ambitionierten sportlichen Plänen, in die Bundesliga aufzusteigen, musste sich der Verein aufgrund der finanziellen Situation aus dem Profifußball zurückziehen. Seit dem Zwangsabstieg spielt der DSV Leoben nun in der steirischen Landesliga, mit neuem Fokus auf Stabilität statt Aufstieg.
Fußballbetrieb bleibt erhalten
„Durch die Sanierung und zahlreiche Reorganisationsmaßnahmen, die Unterstützung von Sponsoren und Gönnern des Vereins sowie die Zustimmung der Mehrheit der Gläubiger ist es gelungen, dass der Fußballbetrieb beim DSV Leoben, dem Traditionsclub vom Monte Schlacko, gesichert ist“, erklärte Karl Quendler von Creditreform. Die Sanierung gilt damit als ein wichtiger Schritt, um den Fortbestand des Vereins zu sichern und die wirtschaftliche Basis langfristig zu stabilisieren.