
Steirische Kunst im Rampenlicht – Landeskulturpreise 2025 verliehen
Im Kunsthaus Köflach wurden am Samstag die Landeskulturpreise 2025 vergeben. Rund 120 Gäste feierten die herausragenden Leistungen steirischer Künstler. Die Verleihung fand heuer erstmals mitten in einer Ausstellung statt.
Das Kunsthaus Köflach stand am Samstagvormittag ganz im Zeichen der Kunst. Auf Einladung von Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) und Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP) kamen rund 120 Gäste, um die neuen Trägerinnen und Träger der Landeskulturpreise 2025 zu ehren. Zum zweiten Mal fand die Verleihung außerhalb von Graz statt – eine Maßnahme, die im Rahmen der Kulturstrategie 2030 ausdrücklich vorgesehen ist. Die besondere Atmosphäre ergab sich aus der räumlichen Nähe zur laufenden Ausstellung „Circus Molacek“, die dem Festakt eine kreative Kulisse verlieh.
Eine Feier gestaltet von Künstlern
Ganz im Sinne des kulturellen Miteinanders wurde auch heuer die Gestaltung der Verleihung ehemaligen Preisträgerinnen und Preisträgern anvertraut. Eva Ursprung, Würdigungspreisträgerin 2024 für bildende Kunst, eröffnete die Veranstaltung mit Saxophonklängen, die das Kunsthaus in sanfte Schwingungen tauchten. Durch das Programm führten Vera Kopfauf und Paul Peßl von der Theaterfabrik Weiz, die im Vorjahr mit dem Glanzstück-Preis ausgezeichnet worden waren. Das filmische Porträt der heurigen Preisträgerinnen und Preisträger gestaltete Helena Frankl vom Grazer Kunstverein Raum 117. Das offizielle Sujet der Veranstaltung entwarf Beate Gatschelhofer, derzeit Atelier-Stipendiatin in Krakau.

„Kunst prägt Identität und schafft Gemeinschaft“
In seiner Ansprache hob Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl die Bedeutung der Kulturpreise hervor: „Die Landeskulturpreise sind Ausdruck dessen, was die Steiermark als Kulturland ausmacht: Vielfalt, Qualität und Leidenschaft für Kunst. Mit diesen Auszeichnungen würdigen wir nicht nur herausragende Leistungen, sondern stärken auch das kreative Fundament unseres Landes. Kunst und Kultur prägen Identität, schaffen Gemeinschaft und öffnen den Blick für Neues – genau das feiern wir mit diesen Preisen.“ Auch Landeshauptmann Mario Kunasek unterstrich die Rolle der Kunst für die Gesellschaft: „Die Steiermark ist ein Kulturland zwischen Tradition und Moderne. Unsere Kultur ist das Fundament der gemeinsamen Lebenspraxis. Die Auszeichnung von Persönlichkeiten, die sich im Bereich der Volkskultur, Kunst und Kultur verdient gemacht haben, ist eine sichtbare Wertschätzung seitens des Landes.“
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2025:
Vier Auszeichnungen wurden heuer vergeben:
- Architekturpreis: Andreas Salfellner (Architektursalon) und Andreas Mayer (su.n-spaceunit.network) für das Projekt „Salon Stolz“
- manuskripte-Preis: Volha Hapeyeva
- Hanns-Koren-Kulturpreis: Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz, vertreten durch Marleen Leitner
- Volkskulturpreis: Christoph Huber für sein bebildertes Hörspiel „gestern hats grengt“
Symbol für Kunst und Erinnerung
Überreicht wurden die Preise von Kulturlandesrat Kornhäusl und Landtagsabgeordnetem Stefan Resch, der Landeshauptmann Kunasek vertrat. Alle Preisträgerinnen und Preisträger erhielten die MELA-Skulptur, gestaltet von Andreas Heller. Diese besondere Trophäe erinnert an die Grazer Künstlerin Mela Hartwig Spira, die 1938 vor den Nationalsozialisten fliehen musste. Mit der MELA wird seit 2019 das Schaffen herausragender Kunstschaffender gewürdigt und gleichzeitig das Vermächtnis einer Frau geehrt, die trotz widrigster Umstände ihren künstlerischen Weg unbeirrt weiterging.
Anerkennung für die steirische Kulturszene
Die Landeskulturpreise und Stipendien des Landes Steiermark gelten als höchste Anerkennung für künstlerische Leistungen im Bundesland. Sie sind jeweils mit 10.000 Euro dotiert und werden von einer unabhängigen Jury vergeben. Ausgezeichnet werden Kunstschaffende, die in der Steiermark leben oder eng mit ihr verbunden sind.