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/ ©Helge Bauer / AK

AK Kärnten fordert „gratis Öffi-Ticket für Jugendliche bis 18 Jahren“

Mobil zu sein bedeutet, am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Die Arbeiterkammer Kärnten, rund um ihren Präsidenten Günther Goach, stellt nun einige Forderungen.

von Phillip Plattner
2 Minuten Lesezeit(290 Wörter)

Anhand einer Umfrage hat es sich die Arbeiterkammer (AK) Kärnten nun zum Ziel gesetzt, „die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen in Kärnten umfassend zu erheben und daraus einen Leitfaden für Politik und Verkehrsträger zu erstellen“, so AK-Präsident Günther Goach. Ein großer Teil der täglich zurückgelegten Wege entfällt auf das Pendeln, wofür vorrangig das Auto verwendet wird, so die Studie. Einer der Gründe für das Auto sei demnach die fehlende Alternative. Ein „attraktiveres Angebot des öffentlichen Verkehrs“ und „gezielte finanzielle Unterstützung“ würden hierbei zur Entlastung beitragen, vermutet Goach.

„Verwendung des eigenen Autos oft Notwendigkeit“

„Die Verwendung des eigenen Autos ist oftmals mehr Notwendigkeit als eigener Wunsch, denn nur vier Prozent der Befragten gaben an, nicht auf das Auto verzichten zu wollen“, weiß der AK-Präsident. Es bräuchte einen weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs, um dem entgegenzuwirken. Immerhin: Die Spritkosten für das tägliche Pendeln mit dem privaten Auto für eine Distanz von 40 Kilometern (von Villach nach Klagenfurt z. B.) betragen 2.500 Euro. Das Klimaticket ist mit 399 Euro pro Jahr aber gedeckelt. Am Preis würde es also nicht liegen.

„Mit Koralmbahn ändert sich die Mobilität“

Goach spricht den Mikro-ÖV als „situationsbedingte und regionsspezifische Lösung“ an, den man vor allem in den peripheren Regionen vermehrt einsetzen müsse, um so „bessere Erreichbarkeitsverhältnisse schaffen zu können“. Mit der Koralmbahn werde sich dann auch die Mobilität ändern, da dann sogar Klagenfurt und Graz in Tagespendeldistanz liegen werden. Da brauche es dann eine abgestimmte Taktung der Zubringersysteme an die Koralmbahn aus allen Regionen. Die Arbeiterkammer stellt auch noch einige weitere Forderungen.

Diese Forderungen stellt die AK:

  • Die Erreichbarkeit von Bildungs-, Gesundheits- und Freizeiteinrichtungen, der Verwaltung und der Versorgung muss durch einen ausreichend ausgebauten, öffentlichen Verkehr gewährleistet sein.
  • Zubringersysteme aus den Regionen an die Koralmbahn: Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs mit verdichteter und abgestimmter Taktung.
  • Regionen wie St. Veit und Friesach müssen weiterhin mit schnellen Verbindungen an den Zentralraum, aber auch an die Koralmbahn angebunden sein.
  • Zur Erschließung der letzten Meile ist ein Ausbau des Park&Ride-Angebotes und der Radabstellplätze an frequentierten Haltestellen notwendig.
  • Ausbau von sicheren Fuß- und Radwegenetzen forcieren
  • Beitrag der Unternehmen gefordert: Erstellung von Mobilitätskonzepten, um das Pendeln leistbarer zu machen.
  • Fahrtkostenzuschuss: Anhebung der Einkommensgrenzen um mindestens 30 Prozent beim Fahrkostenzuschuss für den Individualverkehr, inklusive jährlicher Indexierung der Einkommensgrenzen für alle Fahrkostenzuschüsse.
  • Ein gratis Öffi-Ticket für Kinder und Jugendliche bis 18 Uhr.

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