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Batterien im Restmüll: Eine wachsende Gefahr

Gut zu wissen: Die unsachgemäße Entsorgung von Batterien im Restmüll bleibt eine ernste Gefahr für Unternehmen in der Abfallwirtschaft, insbesondere durch Lithium-Batterien und -Akkus.

von Nadia Alina Gressl
2 Minuten Lesezeit(346 Wörter)

Der Marktanteil dieser Batterien liegt derzeit bei 47 Prozent in der Kategorie Gerätebatterien. Eine Berechnung der Montanuniversität Leoben zeigt, dass jährlich fast drei Millionen Lithium-Ionen-Batterien im Restmüll landen, was 2 Lithium-Batterien pro Tonne Abfall entspricht. Die steigende Tendenz in den letzten Jahren macht die Situation noch drängender und erhöht das Risiko von Bränden in Recyclingbetrieben.

VOEB erneuert Forderung nach Pfandsystem und höherer Sammelquote

Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) setzt sich vehement für Maßnahmen zur Verbesserung der Situation ein. Der VOEB erneuert seine Forderung nach einem Batteriepfand und einer Erhöhung der Sammelquote auf 90 Prozent.

Herausforderungen trotz EU-Batterieverordnung

Obwohl die EU-Batterieverordnung ab dem 18. Februar verbindliche Recyclingquoten und Mindestrezyklateinsätze vorsieht, sieht der VOEB das Fehlen eines europäischen Pfandsystems für Batterien als unzureichend an. Eine Öffnungsklausel erlaubt jedoch den Mitgliedsstaaten nationale Systeme. Gabriele Jüly, VOEB-Präsidentin, unterstreicht die Dringlichkeit eines Batteriepfands in Österreich: “Ein Batteriepfand in Österreich ist aus mehreren Gründen das Gebot der Stunde. Falsch entsorgte Batterien bergen ein großes Risiko für unsere Mitarbeiter:innen.“

Herstellerverantwortung als Schlüssel zur Lösung

Die steigende Anzahl von Batterien auf dem Markt und die prognostizierte Zunahme von Altgeräten erfordern eine umfassende Lösung. Der VOEB setzt sich entschieden dafür ein, dass die Produzenten nicht nur ihrer Informationspflicht nachkommen, sondern auch aktiv an den Kosten und Maßnahmen zur Bewältigung der Problematik beteiligt werden.

Brände in Recyclingbetrieben: Ein alarmierender Zusammenhang

Prof. Roland Pomberger und Thomas Nigl von der Montanuniversität Leoben bestätigen den „eindeutigen Zusammenhang zwischen der steigenden Anzahl von Lithium-Batterien im Restmüll und den Bränden bei Recyclingbetrieben“.

Forderung nach finanzieller Beteiligung der Produzenten

Die Forderung nach einer Herstellerverantwortung beinhaltet auch eine finanzielle Beteiligung der Produzenten an Schulungsmaßnahmen, erhöhten Versicherungsprämien und Investitionen in Brandschutztechnik. Die steigende Anzahl von Bränden in Recyclingbetrieben, die sich in den letzten zwölf Jahren in Österreich mehr als verfünffacht haben, bedroht nicht nur die Betriebe, sondern auch die Entsorgungssicherheit der Bevölkerung.

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