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/ ©Bergrettung Mallnitz
Symbolfoto
Symbolfoto von 5min.at: Nahaufnahme eines Polizeihubschraubers im Winter.

Bergnot nach Internet-Routen-Chaos: Wiener und Amerikaner verirrten sich

Am Samstag, dem 3. Februar 2024, mussten Bergretter zu gleich zwei Einsätzen ausrücken, um Wandergruppen aus ihrer prekären Lage zu retten. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.

von Julia Waldhauser
Teamfoto von 5min.at: Julia Waldhauser ist für die Online-Redaktion Graz tätig.
2 Minuten Lesezeit(301 Wörter)

Ein Paar aus Wien, eine 32-jährige Frau und ihr 34-jähriger Begleiter, starteten gegen Mittag ihre Wanderung auf das Wildfeld. Ihr Aufstieg begann vom Größgraben in Trofaiach über die Kreuzen auf das Wildfeld. Ausgestattet mit mittelhohen Wanderschuhen, Grödeln und der üblichen Wanderausrüstung, entschieden sich die beiden nach der Kreuzalm auf etwa 1.600 Meter Seehöhe für eine vermeintliche Abkürzung. Doch diese vermeintliche Abkürzung führte sie in unwegsames und absturzgefährdetes Gelände.

Wiener Wanderer in Bergnot

Als das Terrain nach weiteren 150 Höhenmetern noch steiler wurde, setzten die Wanderer kurz vor 15 Uhr einen Notruf ab. Eineinhalb Stunden später wurden beide mittels Taubergung durch einen Hubschrauber des Innenministeriums unverletzt ins Tal geflogen. Die Wanderer gaben zu, die Route aus dem Internet entnommen zu haben, und gestanden, das steile Gelände unterschätzt zu haben.

Amerikanische Wandergruppe am Eisenerzer Klettersteig

Parallel dazu starteten drei amerikanische Wanderer – zwei Männer und eine Frau, alle 22 Jahre alt – eine Tour, die sie über den Eisenerzer Klettersteig führen und über den Südwandsteig bzw. den Schrabachersteig zurück zum Ausgangspunkt bringen sollte. Die Gruppe erreichte den Gipfel erst am späteren Nachmittag und stand beim Abstieg bereits vor Schneewechten. Aufgrund fehlender Alpinausrüstung, einsetzender Dunkelheit und sturmartiger Böen war eine Fortsetzung der Tour nicht mehr möglich.

Rettungseinsatz trotz starker Sturmböen

Gegen 18 Uhr setzten sie daher einen Notruf ab. Die Bergrettung Eisenerz mobilisierte 13 Männer, die in zwei Gruppen aufstiegen und die Wanderer gegen 21.30 Uhr unverletzt erreichten. Trotz starker Sturmböen gelang es, die Gruppe sicher ins Tal zu bringen, wo sie gegen 2 Uhr früh versorgt wurden. Die Wanderer gaben an, sich sowohl über die Tour als auch über die Wetterbedingungen unzureichend informiert zu haben.

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