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/ ©Montage: 5 Minuten/LPD Steiermark

Eifersuchtsdrama: Erntehelfer wollte neuen Freund der Ex mit Gürtel erwürgen

Im März muss sich ein 31-jähriger Rumäne vor Gericht wegen versuchten Mordes verteidigen. Der Mann wollte das "Beziehungs-Aus" mit seiner Ex-Freundin nicht akzeptieren. Das Eifersuchtsdrama eskalierte.

von Elisa Auer
3 Minuten Lesezeit(568 Wörter)

Ein 31-Jähriger steht im Verdacht, den neuen Lebenspartner (32) seiner Ex-Freundin (27) mit einem Messer attackiert und mit einem Gürtel gewürgt zu haben. Polizisten nahmen den Mann fest.

Das geschah

Im Oktober 2023 kam es zu einem Großeinsatz in Weiz. Dabei wurden die Beamten zu einer Unterkunft von rumänischen Erntehelfern gerufen, nachdem dort ein Streit eskaliert war. Vor Ort trafen Polizisten auf einen blutenden und äußerst aufgebrachten Rumänen (31) sowie weitere Erntehelfer. Auch eine 27-jährige Rumänin lag bewusstlos am Boden. Sie wurde in der Folge vom Roten Kreuz medizinisch versorgt, wies jedoch keine Verletzungen auf.

Beziehungsende nicht akzeptiert

Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, handelte es sich beim 31-Jährigen um den nunmehrigen Ex-Lebensgefährten der 27-Jährigen. Sie hatte ihrem in Rumänien lebenden Partner am Samstagmorgen telefonisch das „Beziehungs-Aus“ mitgeteilt, nachdem sie sich in der Oststeiermark in einen anderen Erntehelfer (32) verliebt hatte. Dies wollte der 31-Jährige offenbar nicht wahrhaben, woraufhin er unverzüglich in ein Taxi stieg und ins oststeirische Puch bei Weiz fuhr. Dort kam er sieben Stunden später mit einem rund 30 Zentimeter langen Messer bewaffnet an. In der Folge schrie er lautstark umher, versuchte gewaltsam in das Haus einzudringen und bedrohte den 32-Jährigen mit dem Umbringen. Auch ein im Hof stehendes Fahrzeug beschädigte der wild gestikulierende 31-Jährige. Dabei dürfte er sich selbst Verletzungen zugefügt haben.

Mit Gürtel gewürgt

Im Hof kam es dann zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung der beiden Männer. Dies wurde der 27-Jährigen – um dessen Herz die beiden Männer „kämpften“ – offenbar zu viel. Sie dürfte eine Panikattacke erlitten haben und wurde ohnmächtig. Als sich der 32-Jährige schließlich um seine neue Freundin kümmern wollte, näherte sich der 31-Jährige von hinten und würgte seinen Kontrahenten mit einem Gürtel um den Hals. Weitere anwesende Erntehelfer gingen in der Folge dazwischen und alarmierten die Polizei. Polizisten nahmen den 31-Jährigen daraufhin fest.

Polizeihund findet Tatwaffe

Im Rahmen weiterer Ermittlungen und der Spurensicherung begaben sich Polizisten auch auf die Suche nach dem Tatmesser. Dieses hatte der 31-Jährige laut Zeugen im Gestrüpp noch vor seiner Festnahme in unbekannte Richtung weggeworfen. Unterstützt wurde die Suche auch von einer „Tasso-Streife“ der Polizei-Diensthundeinspektion Graz. Dabei gelang es Revierinspektorin Julia R. und ihrem zweieinhalb Jahre alten Diensthund „Tell“ das Beweismittel sicherzustellen. Dank seines guten „Riechers“ konnte der Holländische Herder das verdeckt im Gestrüpp liegende Messer aufstöbern. Die Hundeführerin und „Tell“ sind seit mittlerweile rund eineinhalb Jahren ein Team. „Tell“ ist ausgebildeter Schutz- und Stöberhund und absolviert derzeit eine Spezialausbildung zum Sprengstoffspürhund.

Nicht geständig: Verdächtiger in U-Haft

Der 31-Jährige zeigte sich bei seiner Einvernahme zum Vorwurf der Gefährlichen Drohungen sowie des versuchen Mordes nicht geständig. Er sah sich selbst als „Opfer“ und gestand lediglich seine übertriebenen Aggressionen sowie die Sachbeschädigung am Fahrzeug. Das Tatmesser habe er zuvor dem Taxler gestohlen. Der Vorfall sei eine „Spontanaktion“ gewesen. Der 31-Jährige wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.

Prozess im März

Wie die „Kleine Zeitung“ berichtet, soll die Anklage nun rechtkräftig sein. Der 31-Jährige wird sich im März vor der Staatsanwaltschaft Graz verteidigen müssen. Versuchter Mord, Hausfriedensbruch sowie gefährliche Drohung, so lauten die Anklagepunkte. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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