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/ ©Pixabay / Stefan Schweihofer

Elektroauto-Boom in der Steiermark: Neuzulassungen erreichen Rekordwerte

Im vergangenen Jahr verzeichnete die Steiermark einen beeindruckenden Anstieg der Neuzulassungen von Elektro-Pkw (E-Pkw).

von Nadia Alina Gressl
2 Minuten Lesezeit(289 Wörter)

Laut einer aktuellen Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) hat sich der Anteil der E-Pkw im Vergleich zu 2018 verfünffacht. Insgesamt wurden 5.411 E-Autos zugelassen, was einem neuen Höchstwert entspricht. Der Anteil der E-Pkw an den Pkw-Neuzulassungen erreichte mit 16,7 Prozent ebenfalls einen Rekordwert. Im Jahr 2015 betrug dieser Anteil nur 0,5 Prozent und stieg 2018 auf 3,0 Prozent.

Regionaler Vergleich und Energieeffizienz

Der Bezirk Graz-Umgebung führt innerhalb der Steiermark mit einem beeindruckenden Anteil von 25,2 Prozent bei den E-Pkw-Neuzulassungen. Auch Gröbming mit 23 Prozent und die Südoststeiermark mit 21,6 Prozent zeigen signifikante Werte. Die VCÖ-Analyse betont, dass E-Pkw weniger Energie als Benzin- und Dieselfahrzeuge benötigen. Um das Energiesparpotenzial weiter auszuschöpfen, fordert der Verkehrsclub verstärkte Anreize für die Herstellung sparsamer E-Auto-Modelle.

Umweltaspekt und CO2-Bilanz

Die Gesamtbilanz der E-Pkw in Österreich, einschließlich Fahrzeug- und Batterieherstellung sowie Energieerzeugung, beträgt rund 95 Gramm CO2 pro Personenkilometer. Bei Verwendung von Ökostrom kann diese Bilanz auf 59 Gramm verbessert werden. Im Vergleich dazu verursachen Diesel- und Benzin-Pkw mehr als doppelt beziehungsweise fast viermal so viel CO2. Der VCÖ hebt hervor, dass Elektroautos neben dem geringeren CO2-Ausstoß keine gesundheitsschädlichen Abgase emittieren und dank erneuerbarer Energiequellen wie Sonne, Wind und Wasserkraft zur Unabhängigkeit von Energieimporten beitragen.

Herausforderungen und Empfehlungen

Trotz des Erfolgs warnt der VCÖ vor der Wiederholung von Fehlern, die bei Diesel-Pkw gemacht wurden. Der CO2-Ausstoß und Energieverbrauch steigen mit der Größe und dem Gewicht des Elektrofahrzeugs. Daher sind EU-weite Anreize für die Produktion sparsamer Modelle erforderlich. Besonders bei Firmenwagen sieht der VCÖ einen entscheidenden Hebel, um die Energiewende im Verkehrssektor zu beschleunigen. Die Steuerbegünstigung für Verbrenner-Dienstwagen sollte demnach beendet werden, um mehr E-Pkw auf den privaten Gebrauchtwagenmarkt zu bringen.

Im Detail:

  • Bezirk Graz-Umgebung: 25,2 Prozent (761 EPkw)
  • Pol. Exp. Gröbming: 23,0 Prozent (104 EPkw)
  • Bezirk Südoststeiermark: 21,6 Prozent (325 EPkw)
  • Bezirk Hartberg-Fürstenfeld: 21,0 Prozent (428 EPkw)
  • Bezirk Leibnitz: 20,5 Prozent (341 EPkw)
  • Bezirk Deutschlandsberg: 20,2 Prozent (261 EPkw)
  • Graz: 18,6 Prozent (1.463 EPkw)
  • Bezirk Weiz: 16,8 Prozent (503 EPkw)
  • Bezirk Murau: 11,7 Prozent (61 EPkw)
  • Bezirk Voitsberg: 15,0 Prozent (157 EPkw)
  • Bezirk Murtal: 13,1 Prozent (227 EPkw)
  • Bezirk Bruck-Mürzzuschlag: 11,9 Prozent (291 EPkw)
  • Bezirk Leoben Land: 10,8 Prozent (99 EPkw)
  • Leoben Stadt: 10,0 Prozent (59 EPkw)
  • Bezirk Liezen: 7,5 Prozent (331 EPkw)

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