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„ESF+“-Projekt REGinA: Bessere Chancen und Bezahlung für Frauen

Am 31. Oktober 2023, dem Kärntner Equal Pay Day, informieren die Kärntner Volkshochschulen (VHS) als Projektträger am Rathausplatz Villach über das Projekt „REGinA – Regionale individuelle Ausbildungen für Frauen“.

von Elisa Auer
2 Minuten Lesezeit(450 Wörter)

Die Initiative wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF+), der Abteilung 13 (Referat für Frauen und Gleichstellung) sowie der Abteilung 11 (Arbeitsmarkt) des Landes Kärnten mit einem Gesamtvolumen von 520.000 Euro kofinanziert. REginA setzt sich zum Ziel, Frauen in ein adäquates Anstellungsverhältnis zu bringen oder für eine berufliche Weiterentwicklung zu qualifizieren. „REGinA fördert die (Re-)Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt, ermöglicht innerbetriebliche Höherqualifizierung und trägt damit zu einer verbesserten Einkommenssituation und einer stärkeren regionalen Arbeitsmarktsituation bei“, fassen Arbeitsmarkt-Referentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig und Frauen-Landesrätin Sara Schaar zusammen.

Individuelle Beratung

Im Projekt werden Frauen entsprechend ihrer beruflichen Qualifikationen und Bildungsvorgeschichte individuell beraten und in entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen vermittelt. „Im Rahmen von REGinA werden mit den Frauen konkrete Ausbildungs- und Entwicklungspläne zur Kompetenzentwicklung erarbeitet. Mit diesen gezielten Re- und Upskilling-Maßnahmen wird die Bildungsbeteiligung von gering qualifizierten bzw. bildungsbenachteiligten Frauen erhöht. Arbeitsplatznahe, berufsbezogene Qualifizierungsmaßnahmen ermöglichen Jobs mit höheren Gehältern und mindern das Risiko von Erwerbsarmut“, erklärt VHS-Geschäftsführerin Beate Gfrerer.

Frauen in Kärnten arbeiten 62 Tage im Jahr „gratis“

Laut Arbeiterkammer verdienen im Jahr 2023 Frauen in Kärnten mit einem Durchschnittsjahreseinkommen von rund 45.500 Euro um 16,9 Prozent weniger als Männer und arbeiten 62 Tage des Jahres unbezahlt. Seit März 2023 wurden und werden laufend rund 60 Frauen in Kärnten bei ihrer beruflichen Entwicklung begleitet. „Eine gleichberechtigte und finanziell unabhängige Lebensweise für alle Frauen in Kärnten ist unser Ziel – daher ist eine individuelle regionale Beratung und Begleitung im Rahmen dieses Projektes so wichtig“, betont die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des Landes Martina Gabriel.

Auch Betriebe werden beraten

Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes ist die Beratung von Betrieben für Teilnehmerinnen, die sich bereits in Beschäftigung befinden. Betriebe erhalten Unterstützung bei der Mitarbeiterinnenqualifizierung und Hilfe bei der Erstellung von individuellen Ausbildungs- und Qualifizierungsplänen. Schaunig wie Schaar schätzen die Win-win-Situation für Arbeitnehmerinnen und Unternehmen: „Die bedarfsgerechte Aus- und Fortbildung von Mitarbeiterinnen ist nicht nur entscheidend für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg, sondern auch für die berufliche Weiterentwicklung der beschäftigten Frauen von großer Bedeutung.“

Teilnehmerin berichtet

Dinka Martinović, Teilnehmerin des Projektes, berichtet: „Vor 1,5 Jahren bin ich von Bosnien nach Klagenfurt gezogen. Von Beruf bin ich Lehrerin. Da ich die deutsche Sprache noch nicht beherrschte, bekam ich einen Job als Abwäscherin in einem Restaurant. Durch das Projekt REGinA konnte ich meine Sprachkenntnisse rasch bessern und bekam einen neuen Job als Kellnerin. Mein Ziel ist es, sehr gut Deutsch zu sprechen und in Zukunft wieder mit Kindern zu arbeiten. Ich bin mir sicher, dass ich dank dieses Projekts meine Ziele erreichen kann.“

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