Gleise fertig verlegt: Koralmbahn in Kärnten nimmt konkrete Formen an

„Die Koralmbahn, als Teil der neuen Südstrecke, wird ein neues Zeitalter für das Bahnfahren im Süden Österreichs einläuten“, sagte ÖBB-Infrastruktur-Vorständin Judith Engel in einer Aussendung. Auf der Koralmbahn werden die Züge künftig über ultralange Hochleistungsschienen der voestalpine Tochter „voestalpine Railway Systems“ rollen. Die 120 Meter langen Schienen wurden im Schienenwalzwerk im steirischen Donawitz hergestellt. Das Unternehmen lieferte auch die Weichensysteme, darunter Hochgeschwindigkeitsweichen und die digitale Technik zur Weichenüberwachung, welche am Standort Zeltweg entwickelt wurden. Voestalpine-Vorstandsmitglied Franz Kainersdorfer: „Die ÖBB sind ein langjähriger Kunde und wertvoller Entwicklungspartner für unsere Bahninfrastruktursysteme, um sowohl die Weichen- und Schienensystemtechnik als auch die Digitalisierung der Bahn konsequent voranzutreiben.“

Zahlreiche Tests und Übungen noch geplant

Bis zur Inbetriebnahme des Abschnitts zum Ende des Jahres sind noch zahlreiche Tests und Übungen unter anderem zur Tunnelsicherheit geplant. Ab Ende Oktober wird Starkstrom durch die Bahnstromanlagen fließen. Auf der steirischen Seite wird am Flughafenast, ein langer Tunnel südlich von Graz, noch gearbeitet, ebenso am Bahnhof Weststeiermark.

50 von 130 Kilometer sind in Tunneln

Die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt ist Teil der neuen Südbahnstrecke. 50 von 130 Kilometer der neuen Koralmbahn verlaufen in Tunneln, 33 davon im Herzstück der Strecke, dem Koralmtunnel, an dem noch gebaut wird. Die neue Strecke hat mehr als 100 Brücken und 23 Bahnhöfe bzw. Haltestellen. Die Fahrzeit zwischen Graz und Klagenfurt soll bei schnellen Verbindungen auf 45 Minuten fallen. (APA 13.10.23)