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/ ©APA/HELMUT FOHRINGER
Der Mann sitzt in der Justizanstalt Josefstadt

Großfahndung in Wien: Terrorverdächtiger U-Häftling auf Flucht

Ein Häftling, der nach jüngsten, vorerst offiziell nicht bestätigten Informationen der APA wegen Terrorverdachts in U-Haft saß, ist Freitagmittag während eines Termins im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien geflüchtet.

von Janine Ploner
2 Minuten Lesezeit(262 Wörter)

Bei dem Flüchtigen handelt es sich nach Informationen der APA um einen Häftling der Justizanstalt (JA) Wiener Neustadt, der aus Krankheitsgründen in der JA Josefstadt „geparkt“ war. Die JA Wiener Neustadt hat keine eigene Krankenabteilung.

Mann musste verlegt werden

Der geflüchtete Mann – es handelt sich um einen jungen Erwachsenen – war zuletzt wegen Raubes und Körperverletzung in Strafhaft gesessen. Unmittelbar nach seiner Entlassung im Jänner wurde er in U-Haft genommen. Grund dafür waren ein dringender Tatverdacht im Zusammenhang mit Ermittlungen in Richtung terroristischer Straftaten. Als Haftgründe wurden Tatbegehungs- und Fluchtgefahr angenommen. Da die Justizanstalt Josefstadt eine Krankenabteilung besitzt, wurde der Mann in die Bundeshauptstadt verlegt. Nähere Auskünfte zu einem möglichen terroristischen Hintergrund des auf der Flucht befindlichen jungen Mannes sowie nähere Details zu seiner Flucht lagen am späten Freitagnachmittag nicht vor. Sämtliche justiziellen Stellen verwiesen auf APA-Anfragen auf die Medienstelle des Justizministeriums, die sich dazu vorerst nicht äußerte.

Justizwachebeamter vermutlich verletzt

Die Polizei fahndet indes mit Kräften der Bereitschaftseinheit, der Diensthundeabteilung sowie der WEGA nach ihm. Das Justizministerium sprach gegenüber der APA in einer ersten Stellungnahme von Hinweisen „auf dienstliches Fehlverhalten einzelner Bediensteter“ im Zusammenhang mit der Flucht. „Die abschließende Beurteilung und damit etwaig einhergehende disziplinarrechtliche Schritte bleiben den Ergebnissen der genauen und bereits eingeleiteten internen Prüfung vorbehalten“, hieß es weiter. Das Ministerium betonte, die Fahndung sei unverzüglich eingeleitet worden. Laut „Heute“ soll auch ein Justizwachebeamter verletzt worden sein. (APA/red.2.2.24)

Weitere Informationen:

Erst im November war es zu einer Serie von Fluchtversuchen in Wien und Niederösterreich im Zuge von Eskorten zu medizinischen Terminen gekommen. In vier von fünf Fällen konnten die geflüchteten Häftlingen wieder durch die Polizei festgenommen werden. Ein 35-jähriger Insasse der Justizanstalt Stein befindet sich dagegen noch immer auf der Flucht. Das Ministerium reagierte darauf mit 21 Razzien in Anstalten sowie einer Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 02.02.2024 um 16:50 Uhr aktualisiert

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