Innenstadtentlastung: So werden Unternehmer unterstützt
Bei dem ersten "Stammtisch für Unternehmer" im Rahmen der Herrengasse-Entlastungsbaustelle wurde deutlich, dass dieses Großprojekt für alle betroffenen Unternehmer eine Herausforderung darstellt.
Das Ziel des Stammtisches, der erstmals von der Holding Graz durchgeführt wurde, ist es, eine regelmäßige Austauschplattform zwischen den betroffenen Unternehmern, der Stadtpolitik und den Projektverantwortlichen von der Stadtbaudirektion und der Holding Graz zu schaffen. Etwa 80 Unternehmer aus der Innenstadt nahmen an der Informationsveranstaltung teil und nutzten die Gelegenheit, ihre Sorgen und Anliegen gegenüber der Stadtregierung zu äußern. Alle vorgebrachten Vorschläge werden nun von den Verantwortlichen geprüft und, wenn möglich, umgesetzt.
Besser erreichbar und attraktiver
Bürgermeisterin-Stellvertreterin Judith Schwentner betonte die Bedeutung des Bauvorhabens, da die Neutorlinie nicht nur die Herrengasse entlastet, sondern auch den öffentlichen Verkehr beschleunigt. Die Innenstadt wird dadurch besser erreichbar und attraktiver, mit neuen Grünflächen, Sitzgelegenheiten, Rad- und Fußwegen. Schwentner ist überzeugt, dass alle von diesem Jahrhundertprojekt für Graz profitieren werden, insbesondere die Innenstadtkaufleute und Gastronomie. Während dieser herausfordernden Zeit werden die Ressorts der Stadt mit der etappenweisen Bauweise, Baustelleninformationen vor Ort und der Fortführung der Marketingkampagne Unterstützung bieten.
Gutscheine und finanzielle Unterstützung
Die Stadtpolitik sicherte zusätzliche Unterstützung in Höhe von 200.000 Euro aus dem Ressort der Bürgermeisterin zu. Zudem werden die Kommunikationsabteilungen der Stadt Graz und der Holding Graz weitere Maßnahmen zur Steigerung der Kundenfrequenz umsetzen, wie Ermäßigungsgutscheine für Innenstadtbetriebe, die an alle Grazer Haushalte verteilt werden.
Kosten von 38 Millionen Euro
Die Baustelle für die Straßenbahn-Entlastungsstrecke zwischen Jakominiplatz und Annenstraße erstreckt sich über etwa 1,2 Kilometer. Nach der Fertigstellung Ende 2025 werden jede zweite Straßenbahn der Linien 6 und 7 über die Radetzkystraße, Neutorgasse, Andreas-Hofer-Platz, Tegetthoffbrücke, Belgiergasse und Vorbeckgasse fahren. Es werden zusätzliche Haltestellen in der Nähe der Neuen Galerie sowie in der Belgiergasse errichtet. Im Zuge der Bauarbeiten, die insgesamt rund 38 Millionen Euro kosten, werden auch Rad- und Gehwege ausgebaut.
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