Irrtum bei Fahndungsfotos: „Ich bin nicht die Täterin!“
Gestern wurden Fahndungsfotos einer mutmaßlichen Handtaschendiebin von der Polizei veröffentlicht. Nun stellt sich heraus: Die Frau ist Opfer eines Irrtums. Familie bittet um Richtigstellung.
Gestern, 29. Oktober, wurden Fahndungsfotos einer mutmaßlichen Täterin veröffentlicht. Diese soll im Juli mitunter mit einer gestohlenen Kreditkarte bei einer Bank Geld abgehoben haben. Nun stellt sich heute heraus, dass die falschen Fahndungsfotos freigegeben wurden, berichtet die Landespolizeidirektion Kärnten. 5 Minuten hat mit der Tochter und der Frau gesprochen, die diese irrtümlich ausgegebenen Bilder zeigt.
„Wir hatten einen Schock“
„Gestern schaute ich die Medien durch und auf einmal prangt das Gesicht meiner Mama auf der Hauptseite und sie wird als mutmaßliche Täterin gesucht. Ich hatte einen extremen Schock“, erzählt Dejana, die Tochter von Slavica, die auf den Fahndungsfotos zu sehen ist. „Ich musste mich hinsetzen und war völlig verzweifelt. Ich habe mein Leben lang nichts Böses getan und auf einmal werde ich sogar im Fernsehen als Täterin gezeigt“, sagt die 70-jährige Slavica im Gespräch. 5 Minuten hat auf Bitte der Familie bereits gestern die Fotos offline gestellt.
„Ständig hat jemand angerufen“
Nachdem die Fahndungsfotos in allen Medien gezeigt wurde, klingelte auch ständig das Telefon von Dejana. „Freunde riefen an und fragten, warum meine Mama auf den Fotos zu sehen ist. Es war so unangenehm. Vor allem ist Villach klein, heute wurde meine Mutter auch von Leuten komisch angesehen…“ Die Familie wünscht sich nun die Klarstellung, nämlich, dass Slavica nicht mit dem Handtaschendiebstahl oder der Kreditkartenbehebung zu tun hat. „Wie es zu dem Fehler kommen konnte, dass einfach die falschen Fotos freigegeben wurden, möchten wir auch gerne wissen“, sagt Dejana abschließend.
„Wissen noch nicht, wie der Fehler passieren konnte“
Damit Fahndungsfotos veröffentlicht werden und Medien sowie Bürger um Mithilfe gebeten werden, muss die Staatsanwaltschaft die Veröffentlichung anordnen. „Wir wissen noch nicht, wie es zu diesem Fehler kommen konnte“, erklärt ein Polizist auf Anfrage von 5 Minuten. Wie es zu der Verwechslung der mutmaßlichen Täter-Fotos kam, ist deswegen aktuell Gegenstand von Ermittlungen.
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