Koralmbahn & Co.: Wirtschaftsprogramm für Kärnten wird erarbeitet
Der wirtschaftspolitische Beirat präsentierte im Rahmen einer Pressekonferenz sein Arbeitsprogramm. Am Dienstag werden die Mitglieder zusammentreten und die Beschlüsse fassen.
Die Einschätzungen der Kärntner Unternehmer für die kommenden Monate seien auf einem besorgniserregenden Tiefpunkt. „Ich appelliere einmal mehr an die Mitglieder der Landesregierung, die Empfehlung des wirtschaftspolitischen Beirates ernst zu nehmen und Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu schaffen, die es den Unternehmern ermöglichen, sich mit aller Kraft gegen den deutlich erkennbaren Abwärtstrend zu stemmen“, betonte Vorsitzender Otmar Petschnig bei einer Pressekonferenz mit Wirtschaftsreferent Sebastian Schuschnig (ÖVP) und den beiden WiPo-Stellvertretern Beate Gfrerer und Meinrad Höfferer.
Einheitliche wirtschaftspolitische Guidelines
„Der Beirat hat sich in den vergangenen Monaten zu zahlreichen Arbeitssitzungen getroffen. Wir haben das bestehende Arbeitsprogramm adaptiert und werden nun die Inhalte in einen wirtschaftspolitischen Leitfaden gießen. Dieser soll als Orientierungshilfe für die Politik dienen“, erläutert Petschnig. Bereits am Dienstag werde der Beirat mit seinen Mitgliedern zusammentreten und die Beschlüsse fassen. Die Guidelines sollen bis spätestens Dezember 2024 vom Gremium präsentiert werden.
Empfehlungen des Beirates
Die Empfehlungen des Beirats gliedern sich in die drei Themenbereiche Bildung und Arbeitskräftepotenzial, Kärnten als Nachhaltig(st)e Region sowie Alpen-Adria-Raum und Koralmbahn. Dazu meint Landesrat Schuschnig: „Die Koralmbahn, die in beide Richtungen fährt, ist der größte Gamechanger und bietet für das exportorientierte Kärnten viele neue Möglichkeiten“, betont Schuschnig. Nun gelte es, Kärnten als attraktiven Wirtschafts- und Lebensstandort entlang der Koralmbahn konkurrenzfähig zu machen.
Bedeutung der Koralmbahn
Auch Meinrad Höfferer hob die Bedeutung hervor. „Das ist eine Jahrhundertchance! […]“ Eng mit der neuen Bahninfrastruktur verbunden seien die Logistikzentren Fürnitz, Kühnsdorf und St. Paul, die Kärnten vom Transitland zum hochrangigen Wirtschaftsraum machen. Auch die Außenwirtschaft profitiere von der Koralmbahn. Wichtig sei außerdem der Ausbau des Standortmarketings. „Kärnten ist attraktiver, als wir denken. Wir müssen die Standortmarke Kärnten stärker und vor allem bei der Suche nach qualifizierten Arbeitskräften besser nutzen. Wir sind ein attraktiver Ort zum Leben und Arbeiten“, so Petschnig abschließend.
Wer ist im Wirtschaftspolitischen Beirat vertreten?
Der Wirtschaftspolitische Beirat (WIPOL) setzt sich aus 16 Mitgliedern zusammen. Neben allen im Landtag vertretenen Parteien sind die Interessensvertretungen, darunter die Wirtschaftskammer Kärnten, die Arbeiterkammer, die Industriellenvereinigung sowie der Österreichische Gewerkschaftsbund, der Kärntner Gemeindebund, die Kreativwirtschaft und Start-ups vertreten. Weitere vier Mitglieder werden von der Landesregierung entsendet. Die Mitglieder werden für die Dauer einer Legislaturperiode bestellt.
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