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/ ©Montage: Pixabay/Alexas Fotos & Pexels/Andrea Piacquadio
Ein Bild zeigt ein Sparschwein und zwei ältere Frauen, die miteinander sprechen.
Die Kritik gilt vor allem jenem Punkt, dass der Bonus nur online beantragt werden kann.

Kritik an 2.000 Euro-Bonus: Diese Menschen werden „diskriminiert“

Ab 15. Juli kann man sich einen neuen Bonus holen. Der Handwerkerbonus wird ab dann beantragbar sein, allerdings nur online. Das sorgt nun für große Kritik aus der Opposition, aber auch vom Gewerkschaftsbund.

von Phillip Plattner
Phillip Plattner Online-Redakteur Kärnten Steiermark
2 Minuten Lesezeit(437 Wörter)

Die Regierungsparteien rund um ÖVP und Grüne haben kürzlich den Handwerkerbonus im Nationalrat beschlossen – SPÖ und FPÖ haben ebenfalls dafür gestimmt, sind aber dennoch nicht ganz einverstanden. Die Kritik reißt nämlich nicht ab und das liegt daran, dass der Bonus nur online beantragt werden kann. Vor allem SPÖ und FPÖ sehen darin eine Diskriminierung älterer Menschen, auch der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) bläst ins gleiche Horn.

Was ist der Handwerkerbonus?

Der Handwerkerbonus soll in den Jahren 2024 und 2025 Arbeitsleistungen von Handwerksfachbetrieben für den privaten Wohn- und Lebensbereich im Inland fördern. 20 Prozent von förderbaren Kosten bekommt man dabei zurück, maximal aber 2.000 Euro. Es gibt auch einen Minimalbetrag, die Rechnungen müssen zumindest 250 Euro betragen, demnach bekommt man zumindest 50 Euro zurück. Ab wann man den Bonus beantragen kann und alles drum herum, erfahrt ihr hier.

NEOS wittern ein „Wahlgeschenk“

Dass der Handwerkerbonus nur online beantragt werden kann, stößt der SPÖ und FPÖ allerdings sauer auf. Die beiden Parteien bemängeln, dass insbesondere ältere Menschen bzw. jene ohne Smartphone und Internetzugang diskriminiert bzw. ausgeschlossen würden. Die NEOS wittert gar ein „Wahlgeschenk“ und würde sich lieber für eine „substantielle Senkung der zu hohen Lohnnebenkosten“ einsetzen. Beim Handwerkerbonus würde man laut Josef Schellhorn (NEOS) das Geld „mit der Gießkanne zurückverteilen“.

„Es kann nicht sein…“

Auch der ÖGB fordert, dass man ältere Menschen bei der Digitalisierung nicht zurücklassen dürfe. „Hier muss den Pensionisten geholfen werden. Es kann nicht sein, dass sie wie bei den Einmalzahlungen der Bundesregierung und den Boni der vergangenen Jahre, die ausschließlich im Internet zu beantragen waren, jetzt wieder durch die Finger schauen“, ist etwa ÖGB-Pensionistenvorsitzende Monika Kemperle empört. Es müsse eine analoge Lösung, „also eine Einreichung auf Papier möglich sein“.

„Natürlich nehmen wir Rücksicht“

Die Regierungsparteien wiederum verstehen die Aufregung nicht. „Natürlich nehmen wir beim Handwerkerbonus Rücksicht auf die ältere Generation“, wies etwa ÖVP-Wirtschaftssprecher Peter Haubner die Kritik zurück. „Für jene Personen, welche nur eine eingeschränkte Möglichkeit zur online-Beantragung haben, wird es auch möglich sein, diese durch Angehörige oder Nachbarn erledigen zu können.“ Christoph Matznetter von der SPÖ bezeichnet dies wiederum als „Zynismus“, dass man Enkerln oder Nachbarn fragen müsse, um den Online-Antrag stellen zu können. SPÖ und FPÖ hätten den Antrag vor allem wegen der erhofften positiven Effekte auf die heimischen Unternehmen und Bürger. Allerdings, so eine weitere Kritik der SPÖ, stelle er „nur einen Tropfen auf dem heißen Stein dar“.

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