Land Kärnten baut eigenes ChatGPT auf
Das Land Kärnten hat eine eigene ChatGPT-Lösung entwickelt. Diese wurde am Montag von Landeshauptmann Peter Kaiser und dem IT-Leiter und Chief Digital Officer des Landes, Christian Inzko, präsentiert.
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) präsentierte in einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem IT-Leiter und Chief Digital Officer des Landes, Christian Inzko, den Aufbau einer eigenen, unabhängigen Künstlichen Intelligenz – einer Kärnten-KI. „Wir brauchen künstliche Intelligenz, um schneller zu werden, um noch serviceorientierter im Sinne der Bürger agieren zu können und auch, um auf die 40 Prozent weniger Personal im Landesdienst in den nächsten Jahren durch Pensionierungen vorbereitet zu sein, zumal dem der generelle Fachkräftemangel gegenübersteht“, fasst es Kaiser zusammen.
Land baut datengeschützten ChatGPT auf
Konkret heißt das, dass das Land Kärnten eine eigene ChatGPT-Lösung entwickelt hat. Sämtliche Daten landen – laut Kaiser – nicht auf einem Server irgendwo auf der Welt, sondern bleiben in den Rechenzentren des Landes und damit unter dessen Kontrolle. „Damit sind unsere und die Daten der Bürger maximal sicher und vor Missbrauch und Weitergabe durch globale cloud-basierte Lösungen wie Open AI bestmöglich geschützt. Die Kärnten-KI soll uns helfen, beispielsweise Förderakten rascher zu bearbeiten. Es geht dabei um Bürger-Daten. Die Menschen, die mit dem Land kommunizieren, müssen sicher sein, dass ihre Daten gut aufgehoben sind“, so Kaiser. Daher stehe bei allen Entwicklungen der sensible und sichere Umgang mit den Daten im Vordergrund. „Deshalb vertrauen wir diese keinem der großen weltweiten Anbieter an, die unsere Daten in einer externen Cloud abspeichern. Alle Daten werden auf unserer eigenen Landesinfrastruktur gespeichert und verarbeitet“, betont auch der IT-Chef.
Wird nach Ostern landesintern ausgerollt
Zumal laut Inzko das Land aus Sicherheits- und Datenschutzgründen keine cloudbasierten Produkte verschiedener Anbieter verwenden kann, hat es eine lokal aufgebaute Lösung für Landesbedienstet entwickelt, die derzeit schon im Probebetrieb ist und nach Ostern landesintern ausgerollt werden kann. Die KI, welche von den Mitarbeitern laufend mit Daten gefüttert wird, um entsprechend genutzt werden zu können, läuft derzeit im Testbetrieb weniger Abteilungen. Ab Herbst sollte KärntenGPT laut Inzko schon den Bürgern zur Verfügung stehen, um Förderungen abzuwickeln. Dem zugrunde liegt ein entsprechender Beschluss in der Landesregierung, der am Dienstag gefasst werden sollte.
Auch Chatbot wird getestet
Der Einsatz der KI solle jedenfalls Vorteile für Bevölkerung, Landesbedienstete, Politik, Verwaltung, Gesellschaft und Wirtschaft bringen. Informationen fließen rascher, insbesondere Förderungen werden effizienter abgewickelt. Testen werde man auch ein sprachgesteuertes Chatbot, das am Telefon auf Standardanfragen der Bürger antwortet.
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