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/ ©Land Steiermark/Peter Drechsler;

Landesbudget: Wie die Mittel auf die Sektoren verteilt werden

Inmitten wirtschaftlicher Herausforderungen und einer massiven Teuerungswelle zeigt die Steiermärkische Landesregierung Entschlossenheit, indem sie das Budget für das Jahr 2024 vorstellt.

von Julia Waldhauser
Teamfoto von 5min.at: Julia Waldhauser ist für die Online-Redaktion Graz tätig.
2 Minuten Lesezeit(407 Wörter)

Heute haben Landeshauptmann Christopher Drexler und Finanzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang den Entwurf für das Landesbudget 2024 des Bundeslandes Steiermark vorgestellt. Dieses Budget wird trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Stagnation in Österreich und einer massiven Teuerungswelle, die die steirische Bevölkerung und die Landesfinanzen belastet, aufgestellt.

Weitsichtige Investitionen trotz finanzieller Herausforderungen

Durch die verantwortungsvolle Budgetpolitik der vergangenen Jahre konnte die Landesregierung jedoch einen finanziellen Spielraum schaffen, der es ermöglicht, in die Zukunft zu investieren. Bereits im Jahr 2023 wurden wichtige finanzielle Maßnahmen für Mitarbeiter der KAGes (Kärntner Gesundheitsfonds), den Bereich der Elementarpädagogik und den Wohnbau beschlossen.

Im Landesbudget 2024 sind die Ausgaben in verschiedenen Schlüsselbereichen erhöht:

  1. Pflege und Gesundheit: Für Gesundheit und Pflege stehen insgesamt 1,86 Milliarden Euro zur Verfügung.
  2. Notfallmedizin und Rettungswesen: Das Budget für das Rettungs- und Notarztwesen wird um 8,35 Millionen Euro aufgestockt. Diese Mittel werden unter anderem für die Implementierung der Telemedizin, den Ausbau der medizinischen Ersthelfer und die Stärkung der Krisenresilienz der Rot-Kreuz-Leitstelle verwendet.
  3. Klimaschutz und erneuerbare Energien: Die Steiermark setzt weiterhin auf Klimaschutz und erneuerbare Energien, einschließlich des Ausbaus des öffentlichen Verkehrs und des Radverkehrs.
  4. Sozialbereich: Die Steiermark unterstützt weiterhin bedürftige Bürgerinnen und Bürger, einschließlich der Verdoppelung des Heizkostenzuschusses auf 340 Euro.
  5. Bildung: Im Bildungsbereich stehen im Jahr 2024 insgesamt 120,5 Millionen Euro mehr zur Verfügung.
  6. Investitionen in kommunale Infrastruktur: Die Schaffung und Sanierung von Infrastruktur in Städten und Gemeinden wird fortgesetzt.
  7. Mobilität: Für die Verbesserung der klimafreundlichen Mobilität werden 188 Millionen Euro bereitgestellt.
  8. Kultur, Land- und Forstwirtschaft: Die Kultur erhält eine Budgeterhöhung von 8,2 Millionen Euro, und die Land- und Forstwirtschaft wird mit 23,2 Millionen Euro unterstützt.

„Umsichtige Budgetpolitik sieht anders aus“

„Wenn die Landesspitze ihre angeblich umsichtige Budgetpolitik lobt, dann frage ich mich, ob wir wirklich von derselben Politik sprechen“, kommentiert die Grüne Klubobfrau Sandra Krautwaschl die heutige Präsentation des Landesbudgets 2024 durch Landeshauptmann Christopher Drexler und Finanzlandesrat Anton Lang. „Umsichtig wäre es, bei den größten Zukunftsaufgaben – dem Klimaschutz, dem Erhalt unserer Lebensgrundlagen und der Klimawandelanpassung – entscheidende Schwerpunkte zu setzen. Das geht aus den heute präsentierten Zahlen jedenfalls nicht hervor und ist enttäuschend“, so Krautwaschl abschließend.

Schwerpunktsetzung für Gesundheits- und Bildungssystem

NEOS-Klubobmann Niko Swatek fordert eine klare Schwerpunktsetzung, um die aktuellen Krisenherde endlich einzudämmen: “Was die Steiermark nun dringend nötig hat, sind eine budgetäre Wende und unausweichliche Investitionen in unser angeschlagenes Gesundheits- und Bildungssystem. Anderenfalls verschärfen sich die Krisen weiter. Nie zuvor hat das Land Steiermark so viel eingenommen und trotzdem reicht es der Landesregierung nicht für ein zukunftsfähiges Budget.” 

KPÖ fordert staatliche Unterstützung

„Die hohen Wohnkosten sind für immer mehr Steirerinnen und Steirer eine große Belastung. Die Mieten sind nach wie vor einer der Hauptinflationstreiber. Eines der wirksamsten Mittel gegen die extremen Preisentwicklungen bei den Mieten ist kommunaler Wohnbau. Gemeindewohnungen sind im Durchschnitt um mehr als ein Viertel billiger als vergleichbare frei finanzierte Wohnungen. Auch Genossenschaftswohnungen können preislich nicht ganz mit Gemeindewohnungen mithalten. Die Errichtung von gemeinde- bzw. stadteigenen Gemeindewohnungen stellt viele Kommunen aber vor große finanzielle Herausforderungen. Wir fordern daher seit langem eine Förderschiene des Landes, die steirische Städte und Gemeinden bei der Flächensicherung für sowie der Errichtung von kommunalem Wohnbau unterstützt. Dass das Land in dieser so wichtigen Frage ein weiteres Jahr nicht ins Tun kommt, bedauern wir sehr“, so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler in einer ersten Reaktion.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 10.10.2023 um 14:22 Uhr aktualisiert

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