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Lego-Genie: Dieser Mann hat die Bausteine im Griff

Lego-Genie: Dieser Mann hat die Bausteine im Griff

Still und heimlich baute Stefan Königshofer aus Kalsdorf früher seine Lego Kunstwerke. Heute präsentiert er sie öffentlich auf Ausstellungen und nimmt Auftragsarbeiten von verschiedensten Kunden entgegen.

von Jasmin El-Ashi-Pöstinger
2 Minuten Lesezeit(441 Wörter)

„2008 habe ich wieder mit dem Lego bauen begonnen. Damals war ich 25 Jahre alt und habe es niemandem erzählt, weil Lego bauen ab einem gewissen Alter peinlich wird“, erzählt Stefan, der heute natürlich anderer Meinung ist. Er selbst arbeitet bei der Holding Graz, deswegen hat er auch irgendwann einen grünen Bus nachgebaut. „Irgendwie kam ein Foto davon auf Facebook. Und das kam dann auch irgendwie in die Kronen Zeitung“, erinnert er sich zurück. Ab da war es vorbei mit „still und heimlich“. Seit 2015 betreibt er sein Hobby nun offiziell mit Gewerbeschein. Stefan Königshofer baut übrigens täglich bis zu sechs Stunden.

Platz für 1.500 Kilo Lego

Ausstellungsraum, Baumraum und aus dem Gästezimmer wurde ein Lagerraum. Stefans Wohnung ist voll mit Lego: „Es sind mittlerweile insgesamt 1,5 Tonnen.“ Natürlich hat er auch als Kind schon Lego gebaut, aber selten nach Anleitung „Ich habe immer meine eigenen Ideen umgesetzt.“ In seiner Pubertät folgten die „Dark Ages“. So nennen die professionellen Legobauer die Jahre ihrer Jugend, in denen sie sich vom Lego abwenden, bevor sie im Erwachsenenalter wieder damit beginnen. Nur an seinem Geschäftssinn müsse er noch arbeiten, meint Stefan schmunzelnd: „Alles, was ich mit dem Lego bauen einnehme, investiere ich wieder in Lego. So gesehen mache ich nicht wirklich Gewinn damit.“

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Bei ihm daheim ist alles voller Lego

Nach dem Bauen ist vor dem Bauen

Wenn Stefan an einem Auftrag arbeitet, baut er danach zur Entspannung seine eigenen Lego-Ideen: „90 Prozent meiner Freizeit verbringe ich mit Lego bauen.“ Sein Lego-Schlossberg war so ein Freizeit-Projekt, erzählt er. In ihm stecken etwa 200 bis 250 Arbeitsstunden. Die größte Herausforderung seiner Kunstwerke sei oft die Statik, beschreibt der Legobauer weiter. Außerdem gäbe es bei fast jedem Modell einen kniffligen Part, an dem er lange herumprobieren müsse, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. „Wenn es dann gelöst ist, wird das Modell langweilig und ich beginne mit dem nächsten“, lacht er. Deswegen standen oft 30 bis 40 halbfertige Projekte in seinem Bauraum.

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Stefans Lego-Batman
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Mehrere Stunden verbringt Stefan täglich mit Lego bauen
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Einfach darauf los bauen

Eine Klomuschel war eine seiner lustigsten Auftragsarbeiten: „Das war ein Geschenk für einen Installateur zum runden Geburtstag.“ Der romantischste Auftrag war die Ringschachtel für eine Hochzeit, der grauslichste war der Nachbau der ersten Szene aus dem Film „Saw“. Stefan macht sich übrigens selten vorher einen Plan: „Das Schönste ist, einfach darauf loszubauen.“ Und wie transportiert er die fertigen Kunstwerke? Auch hier setzt Stefan auf Eigenbau: „Ich habe mir eigene Transportboxen gebaut.“ Natürlich nicht aus Lego, sondern aus Holz. Diese braucht er vor allem auch für diverse Ausstellungen, auf denen er seine Bauten präsentiert.

Nächster Ausstellungstermin:

LEGO-Fan-Ausstellung BRICKWÖÖÖD

Wann: 9. Mai bis 12. Mai

Donnerstag 12-18 Uhr
Freitag und Samstag 9-18 Uhr

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