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/ ©Pixabay / Евгений Яковлев

Listenhunde werden vermehrt im Tierheim abgegeben

Im Tierschutzkompetenzzentrum Klagenfurt (TiKo) sind die Kapazitäten nach eigener Einschätzung ausgereizt. Immer häufiger kommt es zu Hundeabgaben, dabei handelt es sich oft um sogenannte Listenhunde.

von Tanja Janschitz
2 Minuten Lesezeit(330 Wörter)

In Oberösterreich nahm eine Hundeattacke am Montagvormittag einen tödlichen Ausgang – wir haben berichtet. Eine Joggerin war von einem American Stafford Terrier angefallen und tot gebissen worden. Die Besitzerin war nicht in der Lage, den angeleinten Rüde von seinem Opfer wegzuzerren. Inzwischen ist das Tier eingeschläfert und auch alle anderen Hunde der Halterin weggebracht worden. Die Staatsanwaltschaft Linz ermittelt in dem Fall, währenddessen beginnt das große Zittern in den Tierheimen. Im Tierschutzkompetenzzentrum Klagenfurt (TiKo) zum Beispiel seien die Kapazitäten bereits jetzt komplett ausgereizt, wie man auf Nachfrage von 5 Minuten mitteilte.

Vorfall könnte Hundeabgaben in die Höhe treiben

Noch habe es aufgrund des Vorfalles in Oberösterreich zwar keine vermehrten Anfragen für Hundeabgaben gegeben, diese seien aber ohnehin bereits hoch. „Seit Wochen haben wir mindestens zwei Anfragen pro Tag für Abgaben von Hunden bestimmter Rassen“, erzählt Nina Zesar, Sprecherin des Klagenfurter Tierheims. Sehr häufig handle es sich hierbei um American Staffordshire Terrier oder Rottweiler. Dabei komme man langsam ans absolute Limit: „Wir haben nur begrenzte Kapazitäten zur Aufnahme von Hunden und diese sind ausgereizt“, teilt die Tierpflegerin mit. Mittlerweile gebe es sogar schon eine Warteliste für Abgabeanfragen. Darauf seien nicht nur Listenhunde, wie die Tierpflegerin betont. „Wir haben oft bis zu zehn Anfragen pro Tag, darunter viele ehemalige Straßenhunde und alle Rassen quer durch die Bank vom Chihuahua bis zum Labrador.“ Diese kommen nicht nur aus Kärnten, sondern mittlerweile auch aus anderen Bundesländern, speziell aus Wien und Niederösterreich.

„Häufig ist es Überforderung“

Bei den Gründen für die Abgaben könne man nur mutmaßen. „Häufig ist es Überforderung, Änderung der Lebensumstände, Zeitmangel, Scheidungen, Familienzuwachs, finanzielle Engpässe, etc.“, erklärt Zesar. Generell empfehle man den Haltern von Rassehunden aber immer, mit dem Züchter selbst Kontakt aufzunehmen und diesen um Hilfe oder die Rücknahme der Hunde zu bitten.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 06.10.2023 um 13:00 Uhr aktualisiert

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