„Mangelndes Interesse und Preisdruck“: Steirische Fahrschule ist pleite
Die Lubensky-Gesellschaft m.b.H. hat beim Landesgericht Leoben einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung eingebracht, gibt der Alpenländische Kreditorenverband bekannt.
Das Verfahren wurde nun eröffnet, wie der AKV in einer Aussendung mitteilte. Die Fahrschule betreibt zwei Standorten, einer davon befindet sich in Liezen, der andere in Leoben. Im Unternehmen sind aktuell neun Dienstnehmer beschäftigt.
Die Ursache
Hinsichtlich der Insolvenzursachen verweist man auf Nachfragerückgänge, wobei ganz allgemein ein Rückgang des Interesses an Fahrschuldausbildungen festzustellen sei. Darüber hinaus sieht man sich einem Preisdruck ausgesetzt, sodass die vergangenen Jahre zu negativen Geschäftsergebnissen geführt haben.
Betrieb ist zahlungsunfähig
Die Verbindlichkeiten betragen laut vorgelegter Gläubigerliste 260.000 Euro wovon rund 125.000 Euro auf Steuer- und Abgabenrückstände entfallen, rund 65.000 Euro betreffen Dienstnehmerforderungen, rund 64.000 Euro betragen die Bankverbindlichkeiten, der Rest entfällt auf sonstige Gläubiger. Hinsichtlich der Aktiva verweist man einerseits auf offene Forderungen, weiters auf das vorhandene Inventar sowie auf Bank- und Kassenguthaben, letztlich ist der Fuhrpark zu nennen, welcher teilweise im Fremdeigentum steht (Leasing). Eine insolvenzrechtliche Überschuldung dürfte nach diesen Angaben nicht vorliegen, wohl aber Zahlungsunfähigkeit.
Fahrschule soll fortgeführt werden
Angestrebt wird die Fortführung des Unternehmens, da die Buchungslage/der Auftragsstand nunmehr deutlich ins Positive gedreht habe, sodass man laut vorgelegtem Finanzplan in den kommenden drei Monaten deutliche Überschüsse erwartet. Angestrebt wird letztlich der Abschluss eines Sanierungsplanes, welcher eine Quote von 30 Prozent binnen 2 Jahren vorsieht.
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