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Ein Bild auf 5min.at zeigt ein Wörterbuch, in dem gerade das Wort Insolvenz mit einem pinken Marker markiert wird.

Negativ-Rekord für die Steiermark: Insolvenzen schießen in die Höhe

Österreich erreich im Jahr 2024 einen historischen Höchstwert der Gesamtpassiva aller Insolvenzen. Auch in der Steiermark steigen die Insolvenzen, von Großinsolvenzen sei man aber verschont geblieben.

von Carolina Jakubovic
2 Minuten Lesezeit(336 Wörter)

Der AKV (Alpenländische Kreditorenverband) hebt hervor, dass auf Bundesebene die Gesamtpassiva mit 13,97 Milliarden Euro einen historischen Höchstwert erreicht haben. Davon entfallen 10,44 Milliarden auf die sieben im Jahr 2023 in Österreich eröffneten Insolvenzen aus dem SIGNA-Konzern. Zur Steiermark ist auszuführen, dass die eröffneten Firmeninsolvenzen um 19,78 % auf 430 Verfahren gestiegen sind und man auch über den Werten vor der Covid-Pandemie liegt. Die Steiermark ist jedoch von Großinsolvenzen weitgehend verschont geblieben, sodass abweichend zum Bundestrend die Gesamtpassiva und die Anzahl der gefährdeten Arbeitsplätze annähernd gleich geblieben sind.

Rekordwerte im Bereich der Privatkonkurse

Zu den Privatinsolvenzen ist auszuführen, dass die Steiermark das einzige Bundesland darstellt, in welchem die eröffneten Verfahren um 1,62 % von 1.049 Verfahren auf 1.032 Verfahren abgenommen haben. Diese Abnahme ist jedoch insofern zu relativieren, weil in der Steiermark im Jahr 2022 mit 1.049 eröffneten Privatkonkursen ein Rekordpleitenjahr verzeichnet wurde. Die 1.032 eröffneten Privatkonkurse im Jahr 2023 bedeuten den zweithöchsten Wert seit Einführung des Privatkonkurses im Jahr 1995, gefolgt vom Jahr 2018 mit 1.024 eröffneten Privatkonkursen und 2019 mit 1.016 eröffneten Privatkonkursen. Mit Ausnahme der Zeiten der Pandemie liegen in der Steiermark tatsächlich am Privatkonkurssektor Rekordwerte vor. Die meisten eröffneten Privatkonkurse (531) wurden in der Steiermark in der Alterskategorie der 40 bis 59-jährigen Schuldner verzeichnet. Mit zunehmendem Alter steigt auch die Durchschnittsverschuldung.

„Weiterer Anstieg kann nicht verhindert werden“

„Nach unserer Einschätzung werden die negativen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Entwicklung der letzten Wochen mit überproportionalen Insolvenzeröffnungen prolongieren. Nach den Wirtschaftsprognosen ist im nächsten Jahr mit einer Abflachung der Inflation und wiederum mit einem geringen Wirtschaftswachstum zu rechnen, wodurch jedoch nach unserer Einschätzung ein weiterer Anstieg der Firmeninsolvenzen nicht verhindert werden kann. Die eröffneten Firmeninsolvenzen werden zwar die 500er Marke nicht überschreiten, einschließlich der Insolvenzabweisungen mangels Masse rechnen wir jedoch mit mehr als 700 Gesamtfirmeninsolvenzen. Wir werden daher im Jahr 2024 mit einem weiteren Anstieg der Firmeninsolvenzen rechnen müssen, welcher das Vorkrisenniveau 2019 wiederum überschreiten wird„, heißt es vom AKV.

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