Rathaus-Eklat: Polit-Party in Graz endete mit Feuerwehr-Einsatz
Die Weihnachtsfeier im Büro des Grünen Gemeinderatsklubs im Grazer Rathaus nahm eine überraschende Wendung und endete mit einem nächtlichen Feuerwehreinsatz.
Nach dem Budgetgemeinderat im Dezember lud die Rathauskoalition zu ihrer Weihnachtsfeier ein, die Berichten zufolge aus dem Ruder lief, wie vom „Grazer“ berichtet. Die Kosten wurden „schwesterlich“ geteilt – das Bürgermeisteramt übernahm die finanzielle Verantwortung, während die Räumlichkeiten des Grünen Gemeinderatsklubs zur Verfügung gestellt wurden. Trotz der angespannten Lage herrschte eine ausgelassene Stimmung.
Von einer „Dienstbesprechung“ zum Feuerwehreinsatz
Für ein Pärchen aus dem Umfeld des „Korruptionsfreien Gemeinderatsklubs“ (KFG) gestaltete sich das Ende der Feier weniger amüsant. Das Paar zog sich in einen separaten Raum zurück und wurde dort vergessen. Gegen 4 Uhr früh fanden sie sich allein im versperrten Klubraum der Grünen wieder, was einen nächtlichen Feuerwehreinsatz zur Befreiung auslöste.
Kosten und Standpauke für die Hauptbeteiligten
Obwohl das Pärchen vom Putztrupp befreit wurde, bleiben die Kosten für den Feuerwehreinsatz bestehen. KFG-Chefin Claudia Schönbacher kündigte nicht nur eine Standpauke für die Mitarbeiter an, sondern auch eine saftige Rechnung. Die beiden versicherten, alle Kosten zu übernehmen, doch die peinliche Nacht im Grazer Rathaus wird sie wohl noch eine Weile begleiten.
Bürgermeisterin Kahr kontert Vorwürfe zur „Polit-Party“ im Grazer Rathaus
Nachdem die Feier mit einem Feuerwehreinsatz für Aufsehen sorgte, weist Bürgermeisterin Elke Kahr Vorwürfe einer kostspieligen Party entschieden zurück. Die offizielle Feier, betont sie, verlief ohne Probleme, wie „MeinBezirk“ berichtet. Die Berichterstattung stellte die Veranstaltung als kostspielige „Polit-Party, bezahlt vom Bürgermeisteramt“ dar. Bürgermeisterin Kahr rückt die Fakten zurecht. Es handelte sich um einen jährlichen Empfang im Stadtsenatssaal – eine Tradition seit mehr als 30 Jahren. Der Empfang dient als Dankeschön für die Zusammenarbeit und wünscht allen alles Gute für die bevorstehenden Festtage.
Sparsame Zusammenkunft mit klaren Regeln
Es handelte sich nicht um eine Party, sondern um ein Zusammentreffen, erklärt die Bürgermeisterin. Die Planung war sparsam mit Gulasch, Bier und alkoholfreien Getränken. Kahr selbst war bis 23 Uhr vor Ort, und die Veranstaltung sollte um 23.30 Uhr enden. Stadtrat Robert Krotzer kontrollierte die Einhaltung der Sperrstunde, die von allen eingehalten wurde. Nach 23.30 Uhr war niemand mehr in den öffentlichen Räumen des Grazer Rathauses.
Abschließende Erklärung
Die Bürgermeisterin betont, keine Kenntnisse darüber zu haben, wer nach 23.30 Uhr in seine eigenen Räumlichkeiten ging und aus welchem Grund. Die Entscheidung, die Feuerwehr zu rufen, bezeichnet sie als „Schnapsidee“ und verweist darauf, dass weitere Details bei den Kolleginnen und Kollegen der KFG zu erfragen sind.
„Fragwürdiges Saufgelage im Grünen Gemeinderatsklub“
Die FPÖ-Graz kritisiert den Vorfall scharf und bezeichnet die KFG als „Chaostruppe“. Stadtparteiobmann Axel Kassegger und Gemeinderat Günter Wagner verurteilen das Verhalten als peinlich und unprofessionell. Sie betonen, dass solche Eskapaden im Rathaus nicht toleriert werden sollten, besonders in Zeiten, in denen für die Grazer wenig zu feiern gibt.
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