Schaden in Millionen­höhe: Heute startet Groß­prozess am Landesgericht

Am heutigen Mittwoch, dem 27. September 2023, beginnt ein weiteres Großverfahren am Landesgericht Klagenfurt. Die zentrale Staatsanwaltschaft, zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption, legt acht Angeklagten in verschiedenen Täterschaftsformen die Verbrechen des gewerbsmäßig schweren Betruges, der Geldwäscherei sowie die Vergehen des Ketten- und Pyramidenspiels und der kriminellen Vereinigung zur Last. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Über 40.000 Opfer

Den acht Angeklagten wird zur Last gelegt, die mutmaßlichen Opfer über exorbitant hohe Gewinnchancen mit hoher Rendite ihrer veranlagten Gelder getäuscht und somit zur Zahlung von mehreren Millionen Euro verleitet zu haben. Laut Anklageschrift seien mehr als 40.000 Opfer um mehr als 14 Millionen Euro geschädigt worden. Den vermeintlichen Gewinnzusicherungen seien keine tatsächlichen realen Geschäfte zugrunde gelegt worden, sondern ein Computerprogramm habe ausschließlich mit einem programmierten Logarithmus den vermeintlichen Zinsgewinn von 0,3 Prozent pro Tag (!) den vermeintlichen Opfern ausgewiesen und damit vorgetäuscht.

Täuschten “sichere Investition” vor

Potenzielle Opfer seien durch mehrere glamouröse Veranstaltungen im In- und Ausland, die alleine mehrere 100.000 Euro gekostet haben sollen, zur „sicheren Investition“ verleitet worden. Die einbezahlten Geldbeträge seien dann über diverse Firmen im europäischen und außereuropäischen Raum, unter anderem in Dubai, durch vermeintliche Geldwäschehandlungen über diverse Firmen letztlich an die Angeklagten zurückgeführt worden, um ihnen laut Anklageschrift einen äußert luxuriösen Lebensstil zu ermöglichen. Die gesamte Finanzierungsgebarung sei sowohl über ausländische Banken, als auch über eine Kärntner Bank abgewickelt worden.