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Skandal bei Pferdezucht im Mühlviertel – wurden Tiere gequält?

Der Verein Pfotenhilfe entdeckte laut eigenen Aussagen einen Pferdezuchtskandal im Mühlviertel: Verwahrloste Zustände, akute Tierleiden und Umweltverschmutzung führen dabei zu behördlichem Handeln nach zahlreichen Versäumnissen.

von Redaktion 5 Minuten
2 Minuten Lesezeit(371 Wörter)

Kürzlich wurde der Verein Pfotenhilfe auf einen Pferdezuchtskandal im Mühlviertel (OÖ) aufmerksam gemacht. Laut Aussagen der Pfotenhilfe machte sich eine fachkundige Mitarbeiterin auf dem völlig verwahrlosten Hof in Sarleinsbach (Bezirk Rohrbach) selbst ein Bild und lieferte einen erschütternden Bericht ab: „Ein Teil der Pferde hat unbehandelte Verletzungen sowie sehr schmerzhafte Entzündungen und Hufkrankheiten, sie stehen in Kotbergen und Gülleseen und bekommen hauptsächlich aufgerissene Silageballen, deren Plastikteile im Futter herumliegen. Das Schmutzwasser vom Misthaufen rinnt in den Bach, aus dem die Pferde sogar trinken! Zudem besteht durch lose hängende Bretter weitere Verletzungsgefahr. Eine behördliche Kontrolle im Jänner habe aber nur die Auflagen täglich auszumisten, einzustreuen, eine geringfügige Pferdereduktion und eine Hufkontrolle durch einen Hufschmied mit einer Frist von fast drei Monaten ergeben!“, so die Pferdewirtin nach ihrem Besuch. 

Tierärzte helfen den Tieren

„Die etwa 75-Jährige Halterin, die im zugemüllten Heuboden ihres Messiehofs schlafe, sei aber keinesfalls in der Lage, die derzeit 15 Pferde zu betreuen und die akuten Schmerzen müssten vor allem dringend von einem Tierarzt behandelt werden, da reiche ein Hufschmied nicht“, so der Verein weiter. Die Pfotenhilfe leitete daraufhin einen Bericht an die Tierschutzombudsstelle weiter, in dem die Dringlichkeit des Falls samt notwendiger tierärztlicher Akutbehandlung beschrieben wurde. Am nächsten Tag seien bereits Amtstierärzte vor Ort gewesen und es sei ein pferdefachkundiger Tierarzt sowie ein Hufschmied bestellt worden, die die Tiere behandelten. Nun soll es noch weitere behördliche Kontrollen geben.

Es gibt noch einiges zu klären

Der Verein freut sich für die schmerzgeplagten Pferde, hat aber noch einige Bedenken bezüglich den Umweltbeeinträchtigungen und den katastrophalen Lebensumständen der Halterin. „Letztlich wird den Behörden nichts anderes übrig bleiben, als diese skandalöse Pferdezucht raschestmöglich behördlich zu schließen. Aus dem Umfeld hört man, dass der Fall schon seit 13 Jahren bekannt sei! Die zuständigen Behörden müssen Tierschutz endlich ernst nehmen, man kann nicht immer so lange wegschauen, bis es zu spät ist und zum öffentlichen Skandal wird“, ärgert sich Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. Für die Pferdezüchterin gilt die Unschuldvermutung.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 08.04.2024 um 12:51 Uhr aktualisiert

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