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Symbolfoto zu einem Beitrag von 5min.at: Ein Atomkraftwerk, Rauch steigt aus den Kühltürmen auf

Slowenien: AKW Krsko wird präventiv wegen Leck abgeschalten

Das slowenische Atomkraftwerk Krsko wurde am Donnerstag, nachdem ein Leck gefunden wurde, präventiv abgeschalten.

von Yvonne Schmid-Berger
3 Minuten Lesezeit(560 Wörter)

„Das Leck habe keine Auswirkungen auf die Mitarbeiter, die Bevölkerung oder die Umwelt, und liegt unter dem Grenzwert“, hieß es gestern aus Slowenien.

AKW-Betreiber behebt Problem

Die Leistung wird schrittweise zurückgefahren. „Um die Quelle des Lecks genau zu bestimmen und die weiteren Schritte zu seiner Behebung festzulegen, muss das Kraftwerk abgeschaltet werden“, wird vom Betreiber mitgeteilt. Die Dauer der Abschaltung kann noch nicht abgeschätzt werden.

Fordere die dauerhafte Abschaltung dieses Risiko-Atomkraftwerkes und den Stopp der irrsinnigen Ausbaupläne!

FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer

Initiativen warnen vor Gefahr

Global 2000 macht immer wieder darauf aufmerksam, dass das slowenische AKW ein großes Gefahrenpotenzial birgt: „Das Atomkraftwerk Krško in Slowenien liegt direkt im Gebiet mit dem höchsten Erdbebenrisiko in ganz Europa. Nun wurde die Laufzeit des schon über 40 Jahre alten Reaktors mit Bescheid des slowenischen Ministeriums um weitere 20 Jahre verlängert. GLOBAL 2000 setzt sich zusammen mit seinen slowenischen Partner:innen dafür ein, dass der Reaktor von unabhängigen internationalen Expert:innen überprüft wird und dann Sicherheits-Upgrades durchgeführt werden. „

Das Atomkraftwerk Krško in Slowenien ist über 40 Jahre alt. Machst du dir Sorgen?

Ja. Das AKW muss abgeschalten werden.
Nein. Sicherlich alles okay.
Ist mir egal. Geht mich nichts an.
Abgestimmt: Mal

FPÖ Kärnten fordert immer wieder Abschaltung

Die FPÖ Kärnten forderte gestern die dauerhafte Abschaltung des AKWs. Das „Atomkraftwerk auf Erdbebenlinie“ sei die „gefährlichste Bedrohung für Mitteleuropa“. Nach der heutigen „präventiven“ Abschaltung des slowenischen Atomkraftwerkes Krsko wegen eines Lecks im Primärsystem fordert der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer nochmals mit Nachdruck die „dauerhafte Abschaltung dieses Risiko-Atomkraftwerkes und den Stopp der irrsinnigen Ausbaupläne!“

Symbolfoto zu einem Beitrag von 5min.at: Erwin Angerer, Landesparteiobmann der FPÖ
©FPÖ Kärnten
FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer fordert regelmäßig, dass das AKW abgeschalten wird.

Grüne fordern sofortigen Stopp der Ausbaupläne

„Das Leck im Atomkraftwerk in Krško, das eine präventive Abschaltung nötig macht, beweist ganz eindeutig, dass Atomkraft nicht unsere Energiezukunft sein kann. Ganz im Gegenteil – sie gefährdet uns und unsere Umwelt. Ein Ausbau des Kraftwerks in Krško sollte unter diesen Umständen ein für alle Mal vom Tisch sein. Alles andere ist unverantwortlich und entspricht einer rückwärtsgewandten Entwicklung“ äußert sich Nationalratsabgeordnete Olga Voglauer (GRÜNE) zu den aktuellen Entwicklungen rund um die geplante Atomoffensive Sloweniens.

Ein Foto auf 5min.at zeigt Olga Voglauer, GRÜNE-Nationalratsabgeordnete und Kärntner Landesparteichefin.
© Bernhard Schindler
Nationalratsabgeordnete Olga Voglauer fordert sofortigen Stopp der Ausbaupläne.

Team Kärnten drängt auf Schließung des Atomkraftwerkes

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer nimmt die heutige Entwicklung in Slowenien neuerlich zum Anlass, um auf die Schließung des Atomkraftwerks Krško zu drängen: „Aus unserer Sicht führt an einer Stilllegung kein Weg mehr vorbei. Gerade der heutige Tag hat uns einmal mehr gezeigt, wie berechtigt die Sorge vor einer Atomkatastrophe vor unserer Haustüre ist.“ Krško stelle aus der Sicht Köfers ein reales Bedrohungsszenario für Kärnten dar: „Atomenergie ist ein energiepolitisches Auslaufmodell mit erheblichen Risiken. Slowenien soll seine Möglichkeiten im Bereich der erneuerbaren Energien nutzen und sich von der Technologie von vorgestern verabschieden.“

Symbolfoto zu einem Beitrag von 5min.at: Gerhard Köfer, Bürgermeister von Spittal/Drau
©eggspress
Auch Team Kärnten-Chef und Bürgermeister von Spittal, Gerhard Köfer spricht sich für eine Schließung des AKWs aus.

Kaiser fordert Unterstützung von Österreich in Anti-Ausbau-Bemühungen

Auch Landeshauptmann Peter Kaiser äußert sich: „Der neuerliche Störfall im AKW Krsko bestätigt einmal mehr, die Notwendigkeit dieses Atomkraftwerk, das mitten auf einer Erdbebenlinie liegt, schnellstmöglich abzuschalten und durch den Ausbau ungefährlicher, erneuerbarer Energie zu ersetzen. Von der Österreichischen Bundesregierung erwarte ich, dass sie dafür ebenso alles unternimmt, wie auch dafür, um uns, um das Land Kärnten in unseren Bemühungen gegen einen weiteren Ausbau von Krsko zu unterstützen und so unsere Bevölkerung zu schützen.“

Symbolfoto zu einem Beitrag von 5min.at: Landeshauptmann Peter Kaiser vor einer Photovoltaikanlage
©SPÖ Kärnten / evmedia
Landeshauptmann Peter Kaiser fordert schnelle Abschaltung des AKW Krsko und Unterstützung von Österreich in Anti-Ausbau-Bemühungen.
Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 06.10.2023 um 14:38 Uhr aktualisiert

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