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Staudacher: „Pensionierungswelle unter Hausärzten ist besorgniserregend!

In Oberkärnten gibt es ein Problem, das laut der FPÖ über Jahre hinweg vernachlässigt wurde: die zukünftige ärztliche Versorgung durch Kassenärzte, denn fast die Hälfte wird in den nächsten Jahren in Pension gehen.

von Nadia Alina Gressl
2 Minuten Lesezeit(473 Wörter)

Seit Jahren engagiert sich Christoph Staudacher, Mitglied der FPÖ und zweiter Landtagspräsident, sowohl in der Kommunalpolitik als auch auf Landesebene, insbesondere im Bereich Spittal/Stadt und dem Bezirk Spittal. In einem Gespräch mit 5 Minuten geht er auf die wichtigen Herausforderungen ein, die die Bevölkerung des Bezirks Spittal und darüber hinaus im Bereich der ärztlichen Versorgung durch Kassenärzte betreffen.

„Warnungen wurden von Prettner heruntergespielt!“

„Seit dem Jahr 2013, als ich in den Kärntner Landtag eingetreten bin, habe ich immer wieder auf die Herausforderungen in der ärztlichen Versorgung in Bezirk Spittal und vor allem in ländlichen Gebieten hingewiesen“, erklärt der FPÖ-Politiker „Leider wurde meine Warnungen von der zuständigen Referentin Beate Prettner immer wieder heruntergespielt.“ Von der bevorstehenden Pensionierungswelle bei den Kassenärzten bis hin zu mangelnder Nachwuchsförderung – all das spricht Staudacher im Gespräch an.

Die drohende Pensionierungswelle

„In der ärztlichen Versorgung stehen wir im Bezirk Spittal vor großen Herausforderungen“, sieht der Spittaler Stadtrat und Landespolitiker. „Die bevorstehende Pensionierungswelle unter den niedergelassenen Allgemeinmedizinern und niedergelassenen Fachärzten mit Kassenstellen ist besonders besorgniserregend. Wir müssen rechtzeitig für Ersatz sorgen, doch bisher wurden hier wenig konkrete Maßnahmen ergriffen.“

Kindermedizin in Kärnten vor akuter Mangelversorgung

„Insbesondere im Bereich der Kindermedizin sehen wir eine akute Mangelversorgung“, fährt Staudacher fort „Mit nur zwei Facharztstellen für über 70.000 Einwohner im Bezirk Spittal ist die Situation äußerst besorgniserregend. Wenn Eltern mit kranken Kindern konfrontiert sind, müssen sie oft lange Wege, bis nach Villach, auf sich nehmen, um ärztliche Hilfe zu erhalten. Wir haben daher die Initiative ergriffen und einen einstimmigen Beschluss im Kärntner Landtag erwirkt. Zusätzliche Kassenstellen für Kinderärzte sind dringend erforderlich, um sicherzustellen, dass jedes Kind in Kärnten die medizinische Betreuung erhält, die es benötigt.“

Nachwuchsförderung als zentrales Anliegen

Der Spittaler Politiker und die Freiheitlichen wollen sich „weiterhin entschlossen für eine verbesserte ärztliche Versorgung in Kärnten und vor allem den ländlichen Gebieten einsetzen“. „Unser Ziel ist es, konkrete Lösungen zu finden, um sicherzustellen, dass jeder Bürger Zugang zu qualitativ hochwertiger medizinischer Versorgung hat“, versichert der 43-Jährige. „Das Versäumnis, rechtzeitig für ausreichenden Nachwuchs zu sorgen, ist ein zentrales Problem“, erklärt Staudacher nachdrücklich. „Wir müssen junge Ärzte dazu ermutigen, nach Kärnten zu kommen und hier zu bleiben. Das ist eine Verantwortung, die auch das Land tragen muss.“

Staudacher schlägt Lösungen vor

„Es gibt Lösungsansätze, die wir verfolgen können“, erklärt Staudacher. „Stipendien und finanzielle Anreize könnten junge Ärzte dazu ermutigen, ihren Dienst in Kärnten anzutreten. Außerdem sollten wir die Schaffung von Gruppenpraxen und Hausapotheken in Betracht ziehen, um die Attraktivität des ärztlichen Berufs in Kärnten zu steigern.“

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