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Stephanie Davis über Stalker & Co.: „Das ist Part des Jobs“

Mit 1,4 Millionen Followern auf Instagram zählt sie zu Österreichs erfolgreichsten Content Creatorn. In einem exklusiven Interview mit 5 Minuten gewährt Stephanie Davis (32) Einblicke in ihren beeindruckenden Werdegang.

von Elisa Kolditz
6 Minuten Lesezeit(1381 Wörter)

Vor drei Jahren startete die 32-Jährige zudem auch als Unternehmerin durch. 5 Minuten hat die Internet-Berühmtheit nun zu einem Interview gebeten, in dem sie tiefe Einblicke in ihren Werdegang geteilt hat. Auch persönliche Erfahrungen, die sie auf dem Weg zum Erfolg gesammelt hat, konnten wir entlocken.

5min.at: Du bist einer der wohl bekanntesten Content Creator Österreichs. Dein Karrierestart war jedoch im Fitnessbereich. Wann hast du mit Fitness begonnen und was hast du vor deiner Fitness-Karriere gemacht?

Davis: Der Startschuss war tatsächlich schon in der Kindheit. Wir waren immer viel in der Natur. Mit der Zeit ist es aber mehr Indoor geworden. Ich habe mich auf einen Marathon vorbereitet. Es war Winter und ich wollte draußen laufen gehen und habe mir gedacht „so jetzt stellst du dich mal rein ins Fitnessstudio, aufs Laufband“. Ich habe das nie in meinem Leben aktiv genutzt und dementsprechend habe ich mich dann angemeldet und war wirklich nur rein im Cardio-Bereich. Ich wollte eben nur den Marathon machen und irgendwann mal habe ich dann angefangen, mich für die ganzen Geräte zu interessieren. So hat das dann angefangen, dass ich in den Kraft-Bereich geschnuppert habe.

Wann hast du begonnen, deinen Alltag online zu präsentieren? Warum ist es dir wichtig, Dinge aus deinem Leben online zu teilen?

Also der Halbmarathon ist es dann nicht mehr geworden. Dafür ist es ein anderer Wettkampf geworden, und zwar war das der allererste Wettkampf, den auch Arnold Schwarzenegger gemacht hat. Das war eigentlich so eine Spaßanmeldung. Generell war ich früher eher so ein zurückhaltender Mensch. Nie so, dass ich sage, „ich gehe jetzt den Schritt, werde öffentlich und präsentiere mich“. Dann kam der Tag und ich hatte null Ahnung, was ich da auf der Bühne machen muss. Das war wirklich so „ins kalte Wasser geworfen“. Ich habe dann, warum auch immer, den ersten Platz gewonnen. Das war so überraschend für mich, dass ich dann gedacht habe, ich fasse jetzt Fuß, ich mache jetzt mehrere Wettkämpfe und habe dementsprechend mein Training angepasst. Da kam dann wirklich auch der Stein ins Rollen. Damals war ja eigentlich nur Facebook die große Plattform, wo man sich austauschen konnte und dann habe ich alles auf Facebook hochgeladen. Das war so der erste Meilenstein, den ich gesetzt habe.

Was sind die positiven Seiten an deinem Job? Welche negativen Seiten gibt es?

Positiv ist, du lernst halt Leute kennen. Ich bin mittlerweile aus meinem damaligen Schneckenhaus komplett herausgekommen und komplett das Gegenteil. Also ich liebe es, unter Leuten zu sein. Reisen ist ein großer Punkt auch in meinem Job. Es ist klar, dass es nicht limitiert ist auf eine Location. Du musst wirklich reisen, also die ganzen Kooperationspartner sind mittlerweile überall in Europa verstreut. Das ist ein großer Part, der macht mir Spaß, auch Content Bereitung macht mir Spaß. Ich bin super kreativ und da kann ich mich so ein bisschen ausleben. Negative Seiten gibt es natürlich auch, ganz klar. Thema Shitstorm ist auch richtig aktuell momentan. Hatte ich auch schon zweimal einen Durchgang durch. Von Eiern in der Einfahrt bis hin zu zerkratztem Auto. Man hat dann auch den ein oder anderen Stalker, der dich dann begleitet. Hatte ich alles schon. Also mittlerweile bin ich schon so ein bisschen, nicht abgehärtet, aber man bereitet sich auch schon vor. Es ist halt auch irgendwo ein Lernprozess und das ist auch ein Part vom Job, den muss man so akzeptieren, wie er ist, weil du bist ja dann in dem Bereich eine Person des öffentlichen Lebens und da kann halt jeder auch so seinen Senf abgeben. Ist auch erwünscht.

Zu sehen ist Stephanie Davis lachend auf einem Sofa sitzend
©5min.at

Wie hat dein Umfeld auf deinen Job reagiert?

In der Schule bin ich immer so ein bisschen belächelt worden. In einer Schule hatten wir so ein schwarzes Brett und da hat irgendjemand immer so ein Spaß daraus gemacht und hat aus den Zeitungen oder aus Flyern, wo ich halt war, immer so etwas herausgeschnitten und raufgepinnt. Dementsprechend hat sich das halt schnell herumgesprochen. Dann kam noch eine schlechte Nachricht von meinem Mathelehrer, der mich immer so ein bisschen auf der Uhr hatte, der dann gemeint hatte „ja Stephanie, vielleicht solltest du ein bisschen mehr lernen, anstatt in die Kamera rein zulächeln“. Da war ich dann immer so das Opfer in der letzten Reihe. Aber das hat mich nie so gestört. Im Gegenteil, ich habe mir dann immer gedacht, je mehr die Leute sagen „das wird eh nichts“ und „mach das nicht“, da habe ich mir immer gedacht „will ich aber“ und gerade deswegen fahre ich jetzt nach Wien für 100 Euro und mach diesen Modeljob einfach, weil es mir Spaß gemacht hat. Nicht wegen des Geldes, sondern einfach, weil ich ihnen zeigen wollte, dass ich trotzdem aufs Cover komme und ihr könnt noch so viel reden. Den Push habe ich so ein bisschen mitgenommen. Meine Family, komplett das Gegenteil, die haben mich immer unterstützt und auch Freunde. Ich hatte Gott sei Dank nie das Umfeld, was mir irgendwie was ausreden wollte, sondern im Gegenteil.

Du hast dir den Traum vom eigenen Fitnessstudio erfüllt. Wie ist es dazu gekommen? Wie schaut es aktuell aus? Gibt es bereits Pläne für die Zukunft?

2019 habe ich mein erstes Fitnessstudio eröffnet und das war immer schon auch mein Traum. Also ich habe viel Zeit in Studios verbracht und hab halt immer gesehen, was mich stört oder was ich anders machen würde und hab mir gedacht irgendwann so ein eigenes Fitnessstudio wäre toll. Ich habe dann studiert in Wien, habe dann in Klagenfurt was anderes studiert und wollte eigentlich immer was anderes machen. Eigentlich das, was ich jetzt ausübe. Kreativ sein, was mit Medien, aber das mit Fitnessstudios hat mich nie lockergelassen. Ich habe das dann in Kärnten gemacht, war richtig gut, also ein voller Erfolg und irgendwann habe ich mir gedacht „ne das ist mir zu wenig. Ich habe Bock auf so ein, zwei noch dazu“. In der Coronazeit habe ich mir dann gedacht „okay, jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, ich möchte jetzt noch zwei Studios aufbauen“. Jeder hat mir natürlich davon abgeraten. Ich habe dann in der Coronazeit gleich drei Studios eröffnet, in Slowenien und mittlerweile bin ich bei Studio Nummer neun, vor drei Wochen eröffnet worden.

Das geht vermutlich auch mit viel Stress einher. Wie pflegst du deine mentale Gesundheit? Wie kannst du richtig abschalten?

Ich glaube, ich habe so einen guten Ausgleich gefunden. Mein Hund, dass ich viel in den Wald gehe und viel auf der frischen Luft bin. Yoga ist, glaube ich auch so ein großer Teil von mir, den ich auch erst so in den letzten Jahren wertschätzen gelernt habe. Also davor war es für mich eher dieser Sport Aspekt und dehnen und so weiter und jetzt ist es glaube ich, eher mehr so dieses Herunterkommen und Abschalten.

Was sind deine persönlichen Ziele und Träume für die Zukunft? Was treibt dich an, weiterhin hart zu arbeiten?

Ich setzte mir Ziele relativ kurzfristig. Langfristige Ziele haben bei mir noch nie richtig funktioniert. Ein kurzfristiges Ziel, was ich habe ist, ich stehe jetzt gerade bei 47 Mitarbeitern, die ich habe und ich möchte unbedingt eine runde Zahl. Also ich möchte es voll machen und dementsprechend möchte ich noch das ein oder andere Studio vielleicht eröffnen. Mal schauen.

Hast du Tipps, die du den Leuten mitgeben möchtest?

Ich glaube, das Wichtigste im Leben ist wirklich, dass du, wenn du etwas machst, dass du es aus voller Überzeugung und Spaß machst. Dass es dir Leidenschaft bringt und dass du einfach brennst dafür und ich glaube, wenn du so etwas gefunden hast in deinem Leben, dann einfach nicht davon abbringen lassen, sondern einfach ausprobieren, machen, viel schauen, viel herumprobieren und sich nicht abbringen lassen von seinen Zielen. Gern mal überall hereinschauen und reinschnuppern, mit Leuten in Kontakt treten, das ist auch super wichtig und ein bisschen Netzwerken. Den Tipp hätte ich damals vielleicht auch noch gebraucht.

Zusätzliche Einblicke in das Interview mit Stephanie Davis und ihre persönliche Geschichte findest du auf unserem Instagram-Kanal.

Zu sehen ist Stephanie Davis auf einem Sofa sitzend
©5min.at
Zu sehen sind drei Personen. In der Mitte steht Stephanie Davis mit ihrem Hund
©5min.at
Zu sehen ist ein Hund (Rottweiler)
©5min.at |
Stephanie Davis‘ Hund Nala
Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 12.10.2023 um 17:49 Uhr aktualisiert

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