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„Verdächtiges Paket“ bei Grazer Zeugen Jehovas beinhaltete Bekleidung

Ein verdächtiges Paket nahe des Königreichssaals der Zeugen Jehovas im Grazer Bezirk Eggenberg hat Donnerstagabend für einen großen Einsatz gesorgt - 5 Minuten berichtete.

von APA
2 Minuten Lesezeit(419 Wörter)

Sprengstoffexperten gaben aber rasch Entwarnung: Es handelte sich letztlich um ein falsch zugestelltes Paket mit Bekleidung als Inhalt. Nach der Entwarnung wurden sämtliche Absperrmaßnahmen wieder aufgehoben. Verletzt wurde niemand, hieß es am Freitag seitens der Landespolizeidirektion Steiermark.

Großeinsatz wegen „verdächtigem Paket“

Gegen 19 Uhr hatten Mitglieder der Glaubensgemeinschaft bei der Polizei angerufen und das nicht zuordenbare Paket gemeldet. Es war am Eingangsbereich abgestellt worden. Zahlreiche Streifen und die Sprengstoffexperten der Polizei rückten an und sperrten den Einsatzort großräumig ab. Dutzende Angehörige der Glaubensgemeinschaft sowie Bewohnerinnen und Bewohner umliegender Häuser brachten sich in Sicherheit. Das Rote Kreuz wurde ebenfalls vorsorglich gerufen.

Nur Bekleidung enthalten, keine Gefahr

Die Experten des Entschärfungsdienstes setzten wie schon vor wenigen Wochen in Kalsdorf ein spezielles Röntgengerät ein, um das Paket zu durchleuchten. Es stellte sich rasch heraus, dass es ungefährlich ist. Es wurde nur Bekleidung darin gefunden.

Entwarnung nach drei Stunden

Ein Sprecher der Glaubensgemeinschaft berichtete der APA, dass der Vorfall zumindest gezeigt habe, wie sensibilisiert man nach dem Fund von tatsächlichen Sprengsätzen vor Königreichssälen derzeit in der Glaubensgemeinschaft sei. Das Paket in Eggenberg sei etwa zehn Minuten vor Beginn eines Gottesdienstes entdeckt worden, woraufhin man das Gebäude sofort evakuiert, die Polizei verständigt und auch die Nachbarn alarmiert habe. Etwa drei Stunden später habe es Entwarnung gegeben.

Polizei erweitert Ermittlungsgruppe und zieht Experten hinzu

Indessen liefen die Ermittlungen nach den Sprengsätzen im Umkreis von Königreichssälen in Leibnitz und Kalsdorf weiter. „Nach den ersten Hinweisen und jüngsten Erkenntnissen hinsichtlich eines sehr wahrscheinlichen Zusammenhangs der beiden Vorfälle hat die Polizei ihre seit Beginn an eigens eingesetzte Ermittlungsgruppe personell und strukturell erweitert“, hieß es am Freitag. Die federführenden Beamten des Landesamtes für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) würden von Kriminalisten aus unterschiedlichen Bereichen des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark interdisziplinär unterstützt. Zusätzliche Expertise wird von den Sprengstoff-Experten der Polizei (SKO), dem Entschärfungsdienst (ESD) des Einsatzkommandos Cobra sowie von diversen Kriminaltechnikern unterschiedlicher Sparten bereitgestellt.

Noch keine Spur zum Täter

Laut dem Sprecher der Zeugen Jehovas gibt es derzeit noch keine Spur zu einem möglichen Täter oder einer Täterin. Die Einrichtungen und Veranstaltungen der Zeugen Jehovas werden weiterhin verstärkt überwacht, nicht nur in der Steiermark sei die Polizeipräsenz höher. Anfang Mai feiern die Zeugen Jehovas ihre Anerkennung als Religionsgemeinschaft in Österreich vor 15 Jahren. (APA/red. 12.4.2024)

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 12.04.2024 um 12:02 Uhr aktualisiert

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