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Landtag holt Heldinnen des Alltags vor den Vorhang

Unter dem Titel „Heldinnen im Alltag“ wurden Frauen des alltäglichen Lebens am 7. März, dem Vorabend des Weltfrauentages, im Sitzungssaal des Landtages Steiermark vor den Vorhang geholt.

von Redaktion 5 Minuten
3 Minuten Lesezeit(725 Wörter)

Landtagspräsidentin Manuela Khom lud gemeinsam mit den Frauensprecherinnen und dem Frauensprecher aller Landtagsparteien, Maria Skazel (ÖVP), Helga Ahrer (SPÖ), Helga Kügerl (FPÖ, wurde von Andrea-Michaela Schartel vertreten), Veronika Nitsche (GRÜNE), Claudia Klimt-Weithaler (KPÖ) und Robert Reif (NEOS) zu dieser würdigen Abendveranstaltung in die Landstube des Grazer Landhauses. „Die Heldinnen im Alltag zeigen uns, dass es nicht immer die großen Taten sein müssen, die einen Unterschied machen, sondern oftmals die kleinen feinen Dinge sind, die uns immer wieder begegnen und unsere Welt in kleinen wichtigen Schritten zu einem besseren Ort machen. Ich freue mich, dass es gelungen ist, ganz im Zeichen des Miteinanders im Landtag, diese großartigen Frauen heute vor den Vorhang holen zu können.“, betonte Landtagspräsidentin Manuela Khom.

Die Heldinnen des Alltags

Stellvertretend für alle, die täglich Großes leisten, wurden aus verschiedensten Bereichen
Frauen vorgestellt, die mit ihrem Tun wahre Heldinnen des Alltags darstellen: Sarah Bauernhofer – die ideenreiche und engagierte Oststeirerin stellt mit ihrem Motto „Geht
nicht, gibt’s nicht“ die Hilfsbereitschaft in den Fokus ihrer Projekte. Mit dem von ihr
gegründeten Verein „Von Mama zu Mama“ setzt sie sich für die Vernetzung von über 6300
Frauen und die unkomplizierte Hilfe verschiedenster Art ein. Ob mittels Lebensmittelgutscheinen, mit der Übernahme von Wohnkosten oder der Organisation von
dringend benötigter Kleidung für Kinder, hat Sarah Bauernhofer damit ein wertvolles Netzwerk an Hilfsbereitschaft für junge Familien geschaffen. Peninah Lesorogol stammt aus einem kleinen Massaidorf in Kenia und lebt schon einige Jahre mit ihrer Familie in Österreich. Als Brückenbauerin zwischen den Kulturen organisiert sie kulturübergreifende Projekte, unter anderem ein Förderungsprogramm für Frauen in Kenia, die Massaischmuck aus Perlen gestalten und für wohltätige Zwecke in Österreich verkauft werden. Peninah Lesorogol ist sehr engagiert im Afroasiatischen Zentrum und auch sonst eine lebendige und positive Frau, die sich stark für noch selbstbewusstere zugewanderte Frauen einsetzt.

Beeindruckende Geschichten

Birgit Posch war früher beim Frauenservice tätig und kennt aus diesem Grund die unterschiedlichen Lebens- aber ebenso Problemlagen von Frauen. Heute arbeitet sie im mobilen Palliativteam Steiermark. Gemeinsam mit ihrem Team betreut sie Menschen, bei denen unheilbare, lebensverkürzende Erkrankungen diagnostiziert wurden, sowie deren Angehörige. Die Lebensqualität, Wünsche und Bedürfnisse der Menschen stehen dabei stets im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Monika Resch ist Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin in einem Krisenteam, wo sie Krisenpflegefamilien begleitet. Wenn SozialarbeiterInnen aus den Behörden „Gefahr im Verzug“ aussprechen, ist sie zur Stelle. Zusätzlich ist Monika Resch verantwortlich für Forschung und Entwicklung und arbeitet im Handlungsfeld Kinder- und Jugendhilfe im Bereich Pflegekinderwesen. Auch privat ist die ehemals selbstständige Erziehungshelferin und Tagesmutter ein fürsorglicher Familienmensch. Vor 17 Jahren hat sie sich gemeinsam mit ihrer Familie dazu entschieden, ein Pflegekind aufzunehmen und zusätzlich zu ihren zwei Söhnen eine Tochter zu Hause aufgenommen und großgezogen.

Aufopfernde Pflege

Renate Theißl ist bei der ÖBB Zugbegleiterin und hielt vor allem in der Zeit der Pandemie die kritische Infrastruktur aufrecht. In einer vermehrt männerdominierten Branche hat sie nicht nur einen herausfordernden Job, sondern auch viele Jahre über ihre kranke Mutter zu Hause gepflegt. Heute ist Renate Theißl mehrfache Oma und hat, zur Unterstützung ihrer Tochter und allen finanziellen Auswirkungen trotzend, ihre Arbeitszeit reduziert um sich der Betreuung ihrer Enkelkinder mehr widmen zu können. Cornelia Zitzenbacher – arbeitet hauptberuflich in einem Senioren-Pflegeheim in ihrer Heimat in Oberzeiring als Pflegekraft. Durch den plötzlichen Tod des Vaters ihres Lebenspartners im Jahr 2021 übernahm sie gemeinsam mit ihrem Lebenspartner seinen elterlichen Hof und führen diesen seither im Nebenerwerb als Milchkuhbetrieb fort. Zum Hof zählen aber auch noch einige Gästezimmer (Urlaub am Bauernhof) die ebenfalls von Cornelia Zitzenbacher betreut werden. Das was noch an Zeit übrig ist, investiert sie in ihr ehrenamtliches Engagement für diverse Vereine in Oberzeiring, beispielsweise Zeiringer Silberteufel oder Schaubergwerk Museum Oberzeiring.

Frauen vor den Vorhang holen

Über 150 interessierte Gäste füllten die Landstube, darunter auch Frauenlandesrätin Simone
Schmiedtbauer. Musikalisch umrahmt wurde der Abend vom multikulturellen Frauenchor
„SoSamma“ unter der Leitung von Vesna Petkovic. Stellvertretend für den gesamten Landtag
Steiermark dankte Landtagspräsidentin Manuela Khom gemeinsam mit Zweiter
Landtagspräsidentin Gabriele Kolar ihren Gästen, die an diesem Abend symbolisch für alle
großartigen Frauen in der Steiermark vor den Vorhang geholt wurden.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 08.03.2024 um 15:10 Uhr aktualisiert

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