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/ ©Bettina Nikolic

Zulagen & Co.: So will Kärnten das Gesundheitswesen attraktivieren

Um die medizinische Versorgung für die Kärntner Bevölkerung zu garantieren, hat man heute einen Maßnahmenkatalog präsentiert, der unter anderem eine Einspringerzulage beinhaltet.

von Phillip Plattner
2 Minuten Lesezeit(465 Wörter)

„Ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung des Kärntner Gesundheitswesens. Gemeinsam mit dem Zentralbetriebsrat der Kärntner Landeskrankenanstalten und der Gesundheitsgewerkschaft ist es uns gelungen, den Dienst im Krankenhaus künftig deutlich attraktiver zu machen, und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit der KABEG erheblich zu steigern“, freut sich Gesundheitsreferentin Beate Prettner nach dem erfolgten Startschuss zur Umsetzung des vereinbarten Maßnahmenpakets.

Bestmögliche medizinische Versorgung soll garantiert werden

Konkret wurde ein Maßnahmenkatalog erarbeiten, der kurzfristig beispielsweise die Einführung einer Einspringerzulage sowie eine monetäre Besserstellung von erfahrenen Oberärzten beinhaltet, andererseits aber auch mittel- und langfristige Ziele wie ein neues KABEG Dienstrecht oder einen neuen Zulagenkatalog vorsieht. „Die gemeinsam erarbeiteten Ziele garantieren letztlich die bestmögliche medizinische Versorgung für die Kärntner Bevölkerung“, betont die Gesundheitslandesrätin.

„Wir wollen gut ausgebildete Fachärzte im Unternehmen halten“

„Schon Mitte 2024 sollen die ersten Maßnahmen umgesetzt werden. Bei allen Überlegungen war uns die Dienstplan-Sicherheit ein großes Anliegen. Zusätzlich wollen wir damit gut ausgebildete Fachärzte im Unternehmen halten“, so Prettner. Die Einführung einer Einspringerzulage in der Höhe von 200 Euro brutto für alle Berufsgruppen, wenn ab Anruf binnen 48 Stunden ein Zusatzdienst zu absolvieren ist, soll vorerst in Form eines 18-monatigen Pilotprojektes umgesetzt werden. Nach einem Jahr soll dann evaluiert werden, „ob der gewünschte Effekt erreicht werden konnte“. Ab 2025 sollen dann weitere Schritte gesetzt werden, wie die Überarbeitung des KABEG Dienstrechts, ein neuer Zulagenkatalog und neue Regelungen, die selbst bei Ausfällen den Dienstplan sicherstellen sollen.

„Steiermark-Modell“ auf Kärnten „nicht anwendbar“

„Das bisher favorisierte „Steiermark-Modell“ ist in Kärnten aufgrund völlig anderer Voraussetzungen und Schwerpunktsetzungen nicht anwendbar. Die nunmehr erreichten Ergebnisse werden eine deutliche Verbesserung im Bereich der KABEG bringen“, sagt Ronald Rabitsch, Betriebsratsvorsitzender der KABEG. Er begrüßt „die Umsetzung von notwendigen Strukturreformmaßnahmen im Kärntner Gesundheitswesen“.

„Großer Dank allen Verhandlungspartnern“

Ebenfalls erfreut über den positiven Abschluss der gemeinsamen Verhandlungen zeigt sich Gesundheitsgewerkschafts-Vorsitzender Mario Rettl: „Die geplanten Maßnahmen sind ein großer Meilenstein, der nur mit Hilfe der Gewerkschaftsmitglieder möglich war. Ihnen gebührt, genau wie allen Verhandlungspartnern, großer Dank.“

Team Kärnten: „Bitte lasst junge Menschen Medizin studieren“

„Als wichtigen Schritt in die richtige Richtung“ bezeichnet Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer das vorgelegte Maßnahmenpaket zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit der KABEG. „Es war absolut notwendig, dieses klare Signal in Richtung der Belegschaft und in Richtung Wettbewerbsfähigkeit auszusenden. Es muss das gemeinsame Ziel sein, dass Kärnten im Wettbewerb um Ärzte konkurrenzfähig bleibt“, so Köfer. Gleichzeitig fordert er aber auch „österreichweite, übergeordnete Strukturen sowie Angebotsplanungen“. Auch beim Medizinstudium müsse laut ihm „ein Umdenken her“. „Bitte lasst junge Menschen Medizin studieren“, fordert Köfer abschließend.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 15.03.2024 um 14:49 Uhr aktualisiert

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