Skip to content
/ ©Michael Stabentheiner
Ein Bild auf 5min.at zeigt ein Schiff am Ossiacher See.
Josef Nageler ist überzeugt, sein Unternehmen in gute Hände gegeben zu haben.

Ossiachersee Schifffahrt: Josef Nageler übergibt das Ruder

Nach 70 Jahren Schifffahrt am Ossiacher See hat Josef Nageler nun seine Unternehmen an die Gerlitzen-Touristik verkauft. Er hat es sich nicht leicht gemacht, erzählt er in einem exklusiven Gespräch mit 5 Minuten.

von Manfred Wrussnig Manfred Wrussnig
2 Minuten Lesezeit(304 Wörter)

Josef Nageler hat die Entscheidung, den Familienbetrieb in andere Hände zu legen, lange überdacht und dann den entscheidenden Schritt gesetzt: „Das Geschäft mit unseren beiden Schiffen, der ‚Gerlitzen‘ und der ‚Ossiach‘ lief auch heuer sehr gut, aber ich bin einfach enttäuscht, dass sich in Annenheim, wo ja bekanntlich ein Hotelprojekt nach nun mehr sieben Jahren auf die Umsetzung wartet, nichts getan hat.“ Spöttisch wird im Ort schon davon gesprochen, dass von einem angekündigten Leuchtturmprojekt mit Spitzenhotellerie und Jachthafen nur mehr ein Grablicht geblieben ist.

Nageler über leere Versprechen

„Seit sieben Jahren wird erzählt, aber im Herbst fangen wir mit dem Bau an. Ich habe mich darauf gefreut und sogar in Erwartung des Ansturms von Gästen das Drauschiff von Villach auf den Ossiacher See geholt. Aber nichts ist passiert, auch der groß angekündigte Übergang vom Bahnhof zur Kanzelbahn wurde nie umgesetzt. Das schmerzt“, so Nageler. Nachsatz: „Da steckt ja schon eine Menge öffentliches Geld drinnen. Annenheim hätte ja das Ortszentrum werden sollen, wurde versprochen.“

Unternehmer zieht sich zurück

Aber das ist nur einer der Gründe, warum Nageler aufgab: „Ich hatte viele Pläne, aber mir wurden nur Prügel zwischen die Beine geworfen.“ Dass die Touristik einen guten Deal gemacht hat, davon ist Nageler überzeugt: „Wir haben 15 Ausflugsziele, die nur über das Schiff direkt zu erreichen sind. Es ist da ähnlich wie wenn ein Fußballtrainer eine neue Mannschaft übernimmt: Da kommen dann sicher neue Ideen, neuer Elan, da wird sicher jede Menge an positiven Veränderungen kommen“, ist er überzeugt, sein Unternehmen in gute Hände gegeben zu haben. „Ich mache einfach den Weg frei für Neues. Ich bleibe Berater im Hintergrund und hoffe, dass es letztlich doch noch zu einem neuen Aufschwung kommen wird.“

Du hast einen #Fehler gefunden? Jetzt melden.

Mehr Interessantes