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Landstraßer Hauptstraße: Geplanter Umbau fällt aus – Handel enttäuscht
Statt des geplanten umfassenden Umbaus entsteht lediglich ein 700 Meter langer Radweg.

Landstraßer Hauptstraße: Geplanter Umbau fällt aus – Handel enttäuscht

Die geplante Modernisierung der Landstraßer Hauptstraße fällt kleiner aus: Statt umfassendem Umbau gibt es nur einen 700-Meter-Radweg. Handel und Anrainer sind enttäuscht.

von Andrea Lautmann
2 Minuten Lesezeit(330 Wörter)

Die Stadt Wien rudert zurück und setzt die groß angekündigte Neugestaltung der Landstraßer Hauptstraße doch nicht um. 5 Minuten hat über die ursprünglichen Pläne der Stadt berichtet. Statt des geplanten umfassenden Umbaus entsteht lediglich ein 700 Meter langer Radweg. Besonders der zentrale Abschnitt zwischen Galleria und Wien Mitte, der für Handel, Gastronomie und Aufenthaltsqualität entscheidend ist, bleibt unverändert. Die Einkaufsstraße steht weiter still und verliert an Attraktivität – besonders bei sommerlicher Hitze.

Mini-Umbau statt Mega-Projekt

Die Stadt Wien setzt die groß angekündigte Neugestaltung der Landstraßer Hauptstraße nicht um. Statt des geplanten umfassenden Umbaus entsteht lediglich ein 700 Meter langer Radweg. Besonders der zentrale Abschnitt zwischen Galleria und Wien Mitte, der für Handel, Gastronomie und Aufenthaltsqualität entscheidend ist, bleibt unverändert. Die Einkaufsstraße steht weiter still und verliert an Attraktivität – besonders bei sommerlicher Hitze.

Bevölkerung sprach sich klar aus

2023 beteiligten sich über 7.000 Menschen an einem der größten Beteiligungsverfahren Wiens. Sie forderten Verkehrsberuhigung, mehr Grünflächen, Aufenthaltszonen und Platz für Fuß- und Radverkehr. Doch die Stadt ignoriert diese Wünsche und setzt nur einen Bruchteil des Leitbilds um. Bezirksvorsteherin Siegrid Widhalm kritisiert: „Demokratische Beteiligung wird so zur Farce.“

Wirtschaftlich riskant

Für Handel und Gastronomie bedeutet das Ausbleiben der Modernisierung ein ernstes Problem. In Zeiten zunehmender Online-Konkurrenz sei eine attraktive, verkehrsberuhigte Einkaufsstraße kein Luxus, sondern notwendig, um Kundschaft anzuziehen. Auch die Wirtschaftskammer fordert Begegnungszonen. „Andere Bezirke investieren, die Landstraße bleibt stehen – wirtschaftspolitisch und ökologisch fahrlässig“, so Kilian Stark, Mobilitätssprecher der Grünen Wien.

Gebrochenes Wahlversprechen

Kurz vor der Wien-Wahl 2025 hatte die SPÖ einen umfassenden Umbau angekündigt, um den Bezirk aufzuwerten. Nun heißt es: nur ein Mini-Projekt sei finanzierbar, während Milliardenprojekte wie der Lobautunnel durchgesetzt werden. Widhalm und Stark warnen: „Die Menschen im 3. Bezirk haben sich auf echte Veränderung verlassen. Das Vertrauen wird verspielt.“

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