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Politik - Villach
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Wolfgang Pestl is not amused

Offener Brief an Günther Albel

Villach – Unsere Redaktion erreichte heute Mittag ein offener Brief des Generalsekretärs der PDV, Wolfgang Pestl, an Bürgermeister Günther Albel. Als "bisher parteihöriges Medium", wie dem Schreiben zu entnehmen ist, befassen wir uns gerne mit der Aussendung der PDV.

 3 Minuten Lesezeit (461 Wörter) | Änderung am 31.05.2016 - 16.21 Uhr

Eines Vorweg: Der offene Brief verzichtet auf so manche höfliche Umgangsform und kritisiert neben Bürgermeister Albel auch noch Andreas Sucher und weitere Mitarbeiter des Magistrats Villach. Die Sperrung des Hauptplatzes für die PDV-Demo am vergangenen Samstag scheint dabei der Stein des Anstoßes gewesen zu sein: “Auch ihnen scheint es Spass gemacht zu haben, uns den Hauptplatz relativ kruzfristig mit fadenscheinigen Gründen zu nehmen, obwohl Bilder belegen, dass dieser um 13:00 Uhr im Bereich der letzten Demo leer war. Das angehängt Bild zeigt den Hauptplatz um 13:10 Uhr”, beginnt Wolfgang Pestl [sic!].

Manche Passagen ähneln einem Rundumschlag über die gesamte Parteienlandschaft: “Und wenn dann ein Herr Sucher sich freut, dass die Villacher eine tolle Gegendemo aufgestellt haben, dann vergessen sie bitte nicht zu erwähnen, dass diese Demonstranten zum Großteil aus Slowenien waren, sowie von ihrer linksgerichteten SPÖ und den linksextremen, demokratiefeindlichen Grünen über die sogeannte Offensive gegen Rechts nicht nur gefördert, sondern auch bezahlt wurden (ich verweise hier gerne auf Wikipedia, wo man nachlesen kann welche obskuren Organisationen diese militanten Verbrecher unterstützt).”

Andere Behauptungen des offenen Briefes wurden dagegen bereits widerlegt: “Denn in dieses ehemalige Oldtimermuseum mitten in Villach soll ja eine Moschee und ein islamischer Kindergarten integriert werden, nicht nur ein Kontaktzenttrum wie man behauptet”, schreibt Pestl.

In einem Interview der Woche mit Abdelmejid Bohia, Obmann des Marokkanischen Kulturvereins, erklärte dieser bereits gestern Abend, dass kein Kindergarten geplant sei und auch eine Moschee scheint uns aus Redaktionssicht eher unwahrscheinlich. Wir wollten es daher genauer wissen. Auf Nachfrage von 5min.at antwortet uns Pestl: “Leider kann ich meine Quellen nicht nennen, da ich diesen Vertraulichkeit …. eigentlich wie immer…. zugesagt habe. Aber es sind Informationen aus erster Hand. Bereits am Samstag Abend war ich darüber unterrichtet. Natürlich wird versucht zu dementieren, aber alleine die Größe der Anlage lässt das bevorstehende in einem anderen Licht erscheinen.”

Antwort erwartet

Dennoch fordert auch die FPÖ Villach Antworten zum Kulturzentrum: „Der Bürgermeister scheint auf Tauchstation gegangen zu sein, oder scheinbar so mit der Draubrückenbaudiskussion mit der ÖVP beschäftigt zu sein, dass er noch immer nicht auf unsere Fragen von gestern reagiert hat“, halten die Freiheitlichen in Villach fest und weden nach eigener Aussage “nicht locker lassen”.

“Herr Albel, ich denke sie werden mir mit Sicherheit eine Stellungnahme zukommen lassen, warum sie uns nicht auf den Hauptplatz gelassen haben und wie es kommt, das ein Bürgermeister Lügen muss und sich verbal auf ein niedriges Niveau begibt”, schießt Pestl gegen Ende nach. Wir sind gespannt, wie die Reaktion ausfallen wird.

Den kompletten offenen Brief an Günther Albel könnt ihr hier durchlesen!