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Aktuell - Villach
Hintergrund
Gestern fragten sich einige:
Gestern fragten sich einige: "Was machen die Zwei da auf der Brücke?" © 5min.at

Für alle Hingucker:

Wer sind die Beiden auf der Brücke?

Villach – Euch sind sicher schon in den letzten Wochen Personen aufgefallen, die in einem Klappstuhl an markanten Verkehrspunkten in Villach sitzen und einer eigenartigen Beschäftigung nachgehen. Sie sind in ihre Schreibblöcke vertieft und schauen alle vorbeikommenden PKW, Fußgänger und Radfahrer genauestens an. Für all diejenigen die sich nicht fragen getraut haben, wir lüften das Geheimnis.

 2 Minuten Lesezeit (335 Wörter) | Änderung am 22.06.2016 - 15.12 Uhr

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„Wir waren jung und brauchten das Geld“,

so könnte man den Job von Julia Kapelari (21) und Manuel Müller (17) bezeichnen. Die beiden Villacher verdienen sich nämlich ihr „hartes Brot“ mit einer Verkehrszählung. Wer glaubt, dies sei lustig irrt. „Die erste Schicht startet um 5.30 Uhr, die zweite um 13.30 Uhr. Gezählt wird in zwei Schichten, 16 Stunden lang bis 21.30 Uhr,“ meint Julia. Sie zählt schon den ganzen Juni und das an verschiedenen Punkten in Villach.

150 bis 200 PKW …

… schätzen Julia und Manuel durchlaufen in einer Viertelstunde auf einer Fahrtrichtung die Draubrücke Ossiacherzeile bei der Heiligenkreuz Kirche. Hier war auch ihr gestriger Standort. „Wir zählen am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag,“ erklärt uns Manuel. „Egal welches Wetter, ob Regen oder Hitze – wir sind da“, schmunzeln die Beiden. Julia zeigt, dass es wirklich kein leicht verdientes Geld ist,  der erste Sonnenbrand hat aufgrund der ersten Hitze schon zugeschlagen.

Umblättern im Vierteltakt

„Jede Viertel Stunde beschriften wir ein neues Blatt,“ erklärt Manuel. Unterschieden wird in verschiedene Bereiche: Fußgänger, Bus, PKW, LKW, Fahrrad und sogar Krad wird geführt. Wer das nicht glaubt, sollte sich die Blätter anschauen, die wir für euch festgehalten haben…

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Hier das Stricherl-Ergebnis einer Viertel Stunde :-)

Hier das Stricherl-Ergebnis einer Viertel Stunde 🙂 - © 5min.at

Aber warum der Aufwand?

„Die Passanten meinten zuerst wir wären Kunststudenten die den Mittagskogel zeichnen. Andere meinten wir planen ein neues Gebäude für Villach, da wir ja die ganze Zeit auch in unsere Blöcke vertieft sind,“ schildern uns die Zwei. „Es geht um ein Mobilitätskonzept Villach 2035,“ erklären uns die Beiden. Und mehr dazu verrät uns die Website der Firma PLANUM, die dafür verantwortlich ist: „Um sich den Anforderungen an die Mobilität in der Stadt Villach zeitgemäß und zukunftsorientiert stellen zu können, erarbeitet PLANUM für Villach ein modernes Verkehrskonzept, in dem der urbane Raum als attraktives, aber begrenztes Gut gesehen wird.“