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Wirtschaft - Villach
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Vertrauen ist wichtig

Villacher Wasserwerk erhält Zertifizierung

Villach – Am Freitag, 23.09.2016, bekam das Villacher Wasserwerk das Zertifikat der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach durch Dipl-Ing (FH) Alexander Schwanzer verliehen.

 5 Minuten Lesezeit (601 Wörter) | Änderung am 26.09.2016 - 18.15 Uhr

„Die Verleihung des Zertifikates ist für uns eine Bestätigung von unabhängiger Stelle dass die Wasserversorgung jederzeit unter Einhaltung der gesetzlichen und normativen Anforderungen durchgeführt wird und zum anderen, dass die hohe Anforderung an Wasserqualität, Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit unter Einhaltung der Regeln der Technik erfüllt wird“, so Wasserreferentin Stadträtin Katharina Spanring.

Allgemeines zur Zertifizierung

Die ÖVGW (Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach) bietet mit der Zertifizierung von Wasserversorgungsunternehmen ein praktikables „Instrument“ zur Umsetzung der Qualitätssicherung in der Wasserversorgung an. Dies bedeutet neben der Zertifizierung von Personen und Produkten einen weiteren „Baustein“ im Qualitätszirkel.

Die Zertifizierung von Wasserversorgungsunternehmen stellt eine Form des aktiven Risikomanagements dar, mit dem die rechtlichen Risiken, denen ein Unternehmen ausgesetzt ist, überschaubar werden, erklärt Wasserreferentin Stadträtin Katharina Spanring. Die Risiken die abgedeckt werden, können straf-, verwaltungsstraf- oder zivilrechtlicher Natur sein bzw. erwachsen aus der Verantwortlichkeit von Führungsorganen.

Österreichweit wurde dieses Zertifikat in den letzten Jahren an 5 Wasserversorger verliehen. Neben den Wasserversorgungsunternehmen Salzburg AG, Innsbrucker Kommunalbetriebe AG, Stadtwerke Bregenz GmbH, EVN Wasser GmbH und Elektrizitätswerk Wels AG ist nun auch das Wasserwerk Villach im „Kreise“ der zertifizierten Unternehmen!

Zum Prüfungsablauf

Beim Audit werden gemäß einer aufgelegten Prüfrichtlinie die Organisation des Wasserversorgungsunternehmen, das eingesetzte Personal, die Auswahl von Fremdfirmen und die Vergabe von Fremdleistungen sowie die technische Ausrüstung überprüft. Zur Vorbereitung sind dem Auditor Unterlagen wie zum Bespiel die Anlagenbeschreibung, das hydraulische Schema oder/und ein Übersichtsplan der Versorgungsanlagen vorzulegen.

Beim Audit selbst werden weitere Unterlagen geprüft wie zum Beispiel eine Organisationsbeschreibung, die Dokumentation der Eigenüberwachung oder die Nachweise über die Fremdüberwachung gemäß Wasserrechtsgesetz. Ebenfalls geprüft werden die Aufzeichnungen der Wasserbilanz hinsichtlich der Erfüllung von Dauerauflagen. Insgesamt wird ein Fragenkatalog von 39 Fragen während dem Audit abgearbeitet.

unternehmenszertifizierung1-jpg2Grundsätzlich gilt, dass alle Tätigkeiten, die im Rahmen der Wasserversorgung im Unternehmen durchgeführt werden, auch entsprechend dokumentiert sein müssen. Die vielen Forderungen aus der Prüfrichtlinie stellen „Selbstverständlichkeiten“ dar, die für eine geordnete und qualitative Wasserversorgung Voraussetzung sind. Ebenfalls Teil des Audits ist ein Lokalaugenschein. Dabei werden unter anderem Gewinnungsanlagen in Schutzgebieten, Transportleitungen, Speicheranlagen, Schächte, Materiallager aber auch Baustellen besichtigt. Nach Abschluss des mehrtägigen Audits wird ein Auditbericht erstellt in dem die Erfüllung der geforderten Kriterien dokumentiert aber auch verbindliche Empfehlungen und Hinweise festgehalten werden. Dieser Auditbericht ist die Grundlage für die Entscheidung über die Zuerkennung des Zertifikats.

Das Zertifikat wird für die Dauer von 5 Jahren zuerkannt. Die Geltungsdauer kann um weitere 5 Jahre verlängert werden, wenn ein Verlängerungsaudit ergibt, dass das Unternehmen den einschlägigen Prüfrichtlinien entspricht. Zusätzlich ist mindestens alle 3 Jahre, gerechnet ab dem Datum der Ausstellung bzw. der Verlängerung eines Zertifikats, ein Überwachungsaudit zur Überprüfung der fortlaufenden Konformität des zertifizierten Unternehmens durch den Auditor durchzuführen.

Vertrauen durch Zertifizierung

Als weiteres wichtiges Ziel, neben der bereits angeführten Rechtssicherheit, ist natürlich die Schaffung von Vertrauen anzuführen. Als Wasserwerk Villach möchten wir mit der Zertifizierung bei den Behörden noch mehr Vertrauen schaffen, dass Bescheide und Gesetze eingehalten werden aber auch unser effektives und effizientes Wirken bestätigen. Ein fachzertifiziertes Wasserversorgungsunternehmen ist am „Stand der Technik“. Auch die Villacher Bevölkerung kann aufgrund der Zertifizierung darauf vertrauen, dass die Quantität und Qualität ihres Trinkwassers jederzeit in Ordnung ist. Und nicht zuletzt bedeutet die Zertifizierung auch für die im Wasserwerk tätigen MitarbeiterInnen eine Bestätigung der hervorragenden Arbeit im Bereich der Versorgung mit dem Lebensmittel Nr. 1 – unserem Trinkwasser, schließt Stadträtin Katharina Spanring.