Gemeinsamer Cluster stärkt Position
„Silicon Alps“ startet durch
Villach – Der im Vorjahr von der Steiermark und Kärnten gemeinsam initiierte Mikroelektronik-Cluster „Silicon Alps“ nimmt Fahrt auf: Bereits 64 Unternehmen aus der Branche sind Mitglied im Cluster. Ein großer Erfolg ist der Einstieg des US-amerikanischen Halbleiterherstellers Intel als Gesellschafter.
Zusammen mit Infineon und Qualcomm übernehmen damit drei der sieben weltweit wichtigsten Chip-Hersteller Verantwortung für die Weiterentwicklung von „Silicon Alps“. Gemeinsam mit Bürgermeister Günther Albel und dem steirischen Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann eröffneten Landeshauptmann Peter Kaiser und LHStv.in Gaby Schaunig kürzlich das „Silicon Alps“-Hauptbüro in Villach.
Patent-Hauptstadt
„Als Hightech-Standort freuen wir uns, dass 50 Prozent aller Kärntner Patente in Villach zu Hause sind“, erklärt Bürgermeister Günther Albel. „Die Mitglieder des Clusters beschäftigen tausende höchstqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die kontinuierliche Aufwertung der Infrastruktur und der Forschungseinrichtungen am Technologiepark Villach fungiert als kräftiges Herz der Initiative Silicon Austria.“
Wertschöpfung
Wesentliches Ziel des Clusters ist es, die internationale Sichtbarkeit beider Bundesländer im Bereich Mikroelektronik zu erhöhen und durch Kooperationen für mehr Wertschöpfung und Beschäftigung zu sorgen. „Mit dem Cluster befeuern wir Innovation und schaffen in weiterer Folge zukunftssichere Jobs“, sagte Landeshauptmann Kaiser. „Mit dem Head Office erhält der Cluster eine Schaltzentrale und auch ein Zuhause.“
3 FRAGEN an Bürgermeister Günther Albel zum Thema Silicon Alps
Was bedeutet „Silicon Alps“ für unsere Stadt?
Bürgermeister Albel: Sich rasch ändernde Ausgangsbedingungen erfordern neue Formen der Zusammenarbeit. Auch für unsere Stadt wird es in Zukunft wichtig sein, über die Ortsgrenzen hinaus zu denken und uns interregional zu vernetzen. Mit „Silicon Alps“ bündeln wir unsere Kräfte und Kompetenzen und verschaffen dadurch auch unserer Stadt einen Standortvorteil.
Wie genau sieht diese Zusammenarbeit aus?
Bürgermeister Albel: Gemeinsam mit den Ländern Steiermark und Kärnten sowie unseren Partnern aus Wirtschaft und Forschung – derzeit sind es bereits 64 Unternehmen mit so genannten „Global Playern“ wie Infineon und Intel – erarbeiten wir Möglichkeiten, den Cluster international noch besser zu positionieren. Dadurch erhöhen wir die Wettbewerbsfähigkeit und stellen uns bereits heute für die Herausforderungen der Zukunft – Beispiel Industrie 4.0 – optimal auf. Das garantiert zukunftssichere Arbeitsplätze.
Gibt es bereits Projekte?
Bürgermeister Albel: Kärnten und die Steiermark suchen ab April nach förderungswürdigen Kooperationsprojekten zwischen Wirtschaft und Forschung, mit einem Fördervolumen von insgesamt rund vier Millionen Euro.