fbpx
Region auswählen:
Politik - Villach
FPÖ Bildungssprecher Wendelin Mölzer sieht im Film
FPÖ Bildungssprecher Wendelin Mölzer sieht im Film "eine geschönte Hommage an Karl Marx" © Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS / Filmladen

Bildungsministerium empfiehlt:

Neuer Karl-Marx-Film als Unterrichtsmethode

Villach / Wien – „Anstatt die Entstehung politischer Theorien im Unterricht zu behandeln, empfiehlt das Bildungsministerium dies via Kinovorführung zu tun“, stellte heute der freiheitliche Villacher Bildungssprecher NAbg. Wendelin Mölzer in Hinblick auf eine Aussendung des Bildungsministeriums fest, wonach eine Empfehlung ausgesprochen wird, den Film „Der junge Karl Marx“ mit Schülern ab der 7. Schulstufe zu besuchen.

 2 Minuten Lesezeit (306 Wörter)

Geschönte Hommage

“Die Verwendung von Filmen und Büchern im Unterricht kann bei Schülern Querverbindungen zum gelernten Unterrichtsstoff herstellen beziehungsweise diesen festigen”, stellt Mölzer in einer Aussendung fest. Die dafür ausgewählten Werke müssen laut Mölzer jedoch objektiv und wahrheitsgetreu gestaltet sein. „Das politische Interesse von Schülern mittels Filmmaterial zu wecken, ist wohl eine praktikable Unterrichtsmethode. Dies allerdings mit Hilfe einer geschönten Hommage an Karl Marx zu tun, ist wohl kaum die richtige Weise, um ihnen objektiv die Wurzeln einer politischen Idee zu vermitteln“, so Mölzer, der diesbezüglich eine parlamentarische Anfrage an das Bildungsministerium einbringt, um die Hintergründe für die Empfehlung des Films zu erfahren.

Hintergrund zum Film

Der junge Karl Marx ist ein Historienfilm des Regisseurs Raoul Peck aus dem Jahr 2017. Der Film beleuchtet Karl Marx’ prägende Lebenszeit zwischen 1843 und 1848. In den Hauptrollen spielen August Diehl als Karl Marx und Stefan Konarske als Friedrich Engels. Der Film hatte seine Premiere am 12. Februar 2017 bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin. Im Jahr 1843 wird der junge Karl Marx, damals noch Journalist der Rheinischen Zeitung in Köln, durch politischen Druck ins Exil getrieben und geht gemeinsam mit seiner Frau Jenny nach Paris. Dort vertieft sich die Bekanntschaft mit Pierre-Joseph Proudhon und Friedrich Engels. Engels hat kurz zuvor seine Studie über die elenden Lebensbedingungen der englischen Arbeiterklasse veröffentlicht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten freunden die beiden sich an und beginnen ihre gemeinsame Arbeit. Nach einer weiteren Verbannung – diesmal aus Frankreich, von wo Marx nach Belgien flieht – folgt Marx Engels nach England. Es gelingt den beiden, das Vertrauen der Vertreter des Bundes der Gerechten zu erhalten und für diesen ein Parteiprogramm zu schreiben: das Manifest der Kommunistischen Partei. Bei der entscheidenden Versammlung erreichen sie die Umbenennung in den Bund der Kommunisten und die Annahme des neuen Programms.