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Wirtschaft - Villach
V.l.: Geschäftsführer der Tourismusregion Villach, Georg Overs, Tourismuslandesrat DI Christian Benger und der bekannte Verkehrsexperte Univ.-Prof. DI Dr. Hermann Knoflacher beleuchteten Zukunftsszenarien für die Gästemobilität in der Region.
V.l.: Geschäftsführer der Tourismusregion Villach, Georg Overs, Tourismuslandesrat DI Christian Benger und der bekannte Verkehrsexperte Univ.-Prof. DI Dr. Hermann Knoflacher beleuchteten Zukunftsszenarien für die Gästemobilität in der Region. © Blitzlicht, Egon Rutter

Neuer Trend im Urlaubsverhalten

Tourismustag der Region Villach

Villach – Nahezu 400 Tourismusexpertinnen und -experten, hochkarätige Referenten sowie zahlreiche Gastgeberinnen und Gastgeber erfuhren gestern, Mittwoch, im Rahmen einer Fachmesse mit 38 Ausstellern, bei drei Workshops und drei aufschlussreichen Impulsreferaten die neuesten Trends zum Thema „Mobilität im Wandel“.

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Die drei Prozent Nächtigungsplus des Vorjahres sorgten auch am heurigen Tourismustag der Region Villach – Faaker See – Ossiacher See für eine gute Stimmung. Nahezu 400 Tourismusexpertinnen und -experten, hochkarätige Referenten sowie zahlreiche Gastgeberinnen und Gastgeber erfuhren gestern, Mittwoch, im Rahmen einer Fachmesse mit 38 Ausstellern, bei drei Workshops und drei aufschlussreichen Impulsreferaten die neuesten Trends zum Thema „Mobilität im Wandel“. Eines wurde rasch klar: Wer sich frühzeitig und mit attraktiven Angeboten auf das sich ändernde Mobilitätsverhalten einstellt, hat im Wettlauf um neue Gäste die Nase ganz weit vorne!

Villach – Stadt mit hoher Innovationskraft

„Villach ist eine Stadt, in der der Tourismus seit Jahrzehnten durch Innovationskraft hervorsticht, auch beim Zukunftsthema Mobilität“, betonte Tourismus-Landesrat DI Christian Benger. Die Mittel aus dem speziellen Tourismusfördertopf „Berg – See – Rad“ in Höhe von 130 Millionen Euro wurden 2016 von den Gemeinden und Tourismusorganisationen voll ausgeschöpft. Benger: „Wir spüren, dass unsere Touristiker bereit sind, in den kommenden Jahren wirklich Vollgas zu geben.“

„In Öffis gibt’s W-LAN, im Auto nicht!“

„Die Hauptfortbewegungsarten unserer Gäste am Urlaubsort und insbesondere hier in Kärnten sind Wandern und Radfahren. Frequenzmessungen und Befragungen ergaben, dass fast die Hälfte der Gäste nach der Ankunft in der Feriendestination ihr Auto bis zur Heimreise stehen lässt“, erklärte Univ.-Prof. DI Dr. Hermann Knoflacher, emeritierter Professor an der Uni Wien und gebürtiger Villacher. Dieses neue Mobilitätverhalten in den Urlaubsdestinationen wird vor allem durch junge Gäste weiter vertieft. Knoflacher: „Die Jugend fährt immer weniger Auto. Erstens ist es zu teuer und zweitens sind junge Menschen während der Fahrt nicht online. In Zug, Fernbus und Öffis gibt’s mittlerweile gutes W-LAN“, so der Verkehrsexperte zu den neuen Trends im Reiseveralten.

„Mehr Radwege, mehr Radfahrer!“

Das Mobilitätsverhalten im Urlaub wird ganz deutlich von der vorhandenen Infrastruktur bestimmt. „Wenn Radwege verfügbar sind, fahren die Gäste mehr mit dem Rad“, brachte es Knoflacher auf den Punkt. Kärnten und insbesondere Villach seien mit ihren Gästeangeboten in Verbindung mit Bergen, Seen und Kultur grundsätzlich auf einem guten Weg. Knoflacher kritisierte jedoch den starken Flächenverbrauch: „Jede Woche wird in Kärnten eine Fläche von zehn Fußballfeldern versiegelt, sprich: verbaut. Dieser Landschaftsraubbau verändert nachhaltig die Umwelt und somit die natürliche Attraktivität“, warnte Knoflacher und appellierte an die Politik, Maßnahmen zu setzen, die den rasanten Landschaftsverbrauch eindämmen.

Mobilitätscoaches und optimierter Bus-Taktverkehr

Die Region „Villach – Faaker See – Ossiacher See“ hat gemeinsam mit sieben weiteren Tourismusregionen in Kärnten das neue Mobilitätsverhalten rasch erkannt und reagiert bereits in der kommenden Sommersaison ab 1. Juni mit dem Projekt „Bahnhofshuttle Kärnten“, um das Problem der letzten Kilometer von der Haltestelle des Öffentlichen Verkehrsmittels zum Beherberger einfach und kostengünstig zu überbrücken. Mit dem neuen Angebot kostet beispielsweise eine Fahrt vom Hauptbahnhof nach Warmbad vier Euro, nach Ossiach neun. Die Plattform www.bahnhofshuttle.at geht ab 15. Mai online. Über Initiative der Region Villach wurden für Kärnten bereits drei Mobilitätscoaches installiert, die direkt und kostenlos die Touristiker beraten.

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2) Das Cover des neuen MobilAgil-Fahrplanes mit allen relevanten Sommerbusverbindungen in der Region. - © Region Villach Tourismus GmbH

Autolose Urlauber nehmen den Sommerbus

„In der Region reagieren wir auf das geänderte Mobilitätsverhalten vieler Gäste und optimieren mit den beliebten Sommerbussen die Reichweiten. Heuer gelangt man mit einem verbesserten Takt von den Seen direkt zum Naturparkbus auf den Dobratsch, der heuer mit der Erlebnis CARD Villach zum 15-jährigen Bestandsjubiläum des Naturparks sogar kostenlos angeboten wird“, freute sich Regions-Geschäftsführer Georg Overs. Der gesamte Fahrplan wird im neuen Folder „MobilAgil“ übersichtlich dargestellt.

„Neue intelligente App der Region passt sich ans Wetter an“

Die rund 400 Besucherinnen und Besucher wurden Augenzeugen der Live-Setzung der neuen Regions-App. Viele Besucher luden das neue Tool während der Präsentation bereits auf ihr Smart-Phone. „Mit der neuen App holen wir den Gast noch früher ab und betreuen ihn bereits online unmittelbar nach der Buchung. Unsere Gäste werden mit der Applikation bei der Urlaubsplanung unterstützt und vor Ort mit wichtigen Tipps situativ betreut. Das heißt, dass sich zum Beispiel Empfehlungen für Ausflugstipps automatisch an die Öffnungszeiten, das Wetter und die Tageszeit anpassen“, erläuterte Overs die topmoderne Infoquelle für die Angebote in der Region.

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