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Wirtschaft - Villach
© Büro LHStv.in Prettner

Lebensmittel und Produkte aus der Heimat sollen Vorrang haben

Tägliche Mahlzeit setzt auf Kärnten

Villach – Biologisch, regionaler, gesunder Schulterschluss von LHStv.in Prettner, LR Benger, Landwirtschaftskammer und Bio Austria - Schon fast die Hälfte der Kärntner isst außer Haus.

 3 Minuten Lesezeit (459 Wörter)

“Fast die Hälfte aller Kärntner – mehr als 40 Prozent vom Kind bis zum Senior – isst mittlerweile die Hauptmahlzeit außer Haus. Die Tendenz ist weiter steigend”, informierte heute, Donnerstag, Gesundheitsreferentin Beate Prettner bei der Pressekonferenz “biologisch, regional, gesund und gut.”

Gesundheit geht durch den Magen

Das Thema “Gemeinschaftsverpflegung” werde daher immer interessanter. Ob Kantinen von der Schule bis zum Arbeitsplatz, ob Caterer vom Kindergarten bis zu Seniorenheimen, ob Großküchen von Krankenhäusern bis zu Betrieben – “die Herausforderungen für öffentliche Institutionen steigen”, so Prettner. “Gesundheit geht durch den Magen – es ist mir als Gesundheitsreferentin ein großes Anliegen, dass öffentliche Küchen gesund kochen und regionale Lebensmittel verwenden.” Zum einen habe sie bereits 2013 das Gütesiegel “Gesunde Küche” initiiert, zum anderen ermögliche das vor knapp einem Jahr umgesetzte Bestbieterprinzip, dass regionale Lebensmittel in Kärnten massiv forciert würden. Als Beispiel nannte Prettner die Kabeg: Die jährlichen Kosten für Lebensmittel belaufen sich auf 3,7 Millionen Euro – davon erhalten Kärntner Produzenten 3,7 Millionen, der Rest geht an österreichische Produzenten. Nur ein einziges Lebensmittel, eine spezielle Babynahrung, wird aus dem Ausland zugekauft.

Bestbieterprinzip

Für Landesrat Christian Benger steht fest: “Überall dort, wo öffentliches Geld zum Einsatz kommt, müssen auch heimische Produkte und Lebensmittel beschafft werden.” Das Bestbieterprinzip, das die Landesregierung im Dezember beschlossen hat, sei “ein wesentlicher Beitrag für einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf, der die Bereiche Landwirtschaft, Wirtschaft, Tourismus, Umwelt und Gesundheit umspanne. Denn mit diesem Prinzip müssen die öffentlichen Einrichtungen nicht mehr Billigstprodukte kaufen, sondern kommen Kriterien wie kurze Lieferwege, Gentechnikfreiheit oder Bio zum Tragen.

Bekenntnis zur Regionalität

“Dankbar für das gemeinsame Bekenntnis zur Regionalität” ist der Präsident der Landwirtschaftskammer Kärnten, Johann Mößler. Er geht davon aus, dass Lebensmittel für die Gesellschaft ein Zukunftsthema werden. “Man sieht das auch schon an den vielen TV-Kochsendungen”, so Mößler, der insbesondere eine weitere Steigerung der Gemeinschaftsverpflegung erwartet. “Stichwort Ganztagesschule, Stichwort Schulcluster – alleine im schulischen Bereich werden Großküchen eine bedeutendere Rolle spielen.” Hier gelte es, die Regionalität weiter umzusetzen.

30 Prozent Biolebensmittel ab 2018

Nicht nur Regionalität, auch biologische Lebensmittel möchte Johann Kreschischnig, Obmann von Bio Austria, forciert sehen. Seine Hoffnung: “Ab 2018 soll der Anteil von Biolebensmitteln in öffentlichen Großküchen auf 30 Prozent steigen.” Fakt sei freilich: Mit “bio” werden hohe Kosten assoziiert. “Bio Austria berät Großküchen, wie ihr Bioanteil mit überschaubaren Kosten zu steigern ist”, informierte Kreschischnig.

Diese Informationen werden auch beim Kongress “biologisch, regional, gesund und gut” (12. Mai im Congress-Center Pörtschach) im Mittelpunkt stehen. Sinn und Zweck des Kongresses: Köche, Großküchen und Konsumenten für den “Schlachtruf regional und biologisch” zu sensibilisieren und entsprechende Kontakte zu knüpfen.