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Aktuell - Klagenfurt
Der Angeklagte wurde im Landesgericht Klagenfurt zu 18 Monaten Haft verurteilt.
Der Angeklagte wurde im Landesgericht Klagenfurt zu 18 Monaten Haft verurteilt. © 5min.at

Version des Angeklagten war "völlig unglaubwürdig":

Bombendrohung führt zu 18 Monaten Haft

Klagenfurt – Vor etwa einem Jahr kündigte ein 42-jähriger Kärntner per Polizeinotruf eine Bombe in der Volksküche in Klagenfurt an. Heute wurde er, wie der ORF berichtet, am Landesgericht Klagenfurt verurteilt. Die Strafe: 18 Monate Haft.

 1 Minuten Lesezeit (204 Wörter)

Am 30. Juni 2016 soll der Angeklagte den Polizeiruf gewählt und die Explosion einer Bombe in der Volksküche angekündigt haben. Der mehrfach Vorbestrafte bestritt jedoch die Vorwürfe und sagte aus, ihm wäre die SIM-Karte aus seinem Handy gestohlen worden. Wie der ORF heute berichtet, konnte diese Aussage jedoch bald als unglaubwürdig eingestuft werden, da einerseits nach dem Bombendrohungsanruf noch mit der Freundin des Angeklagten telefoniert wurde, und andererseits das Entfernen der SIM-Karte äußerst kompliziert sei, wie im Gerichtssaal demonstriert wurde.

Völlig unglaubwürdig und sich widersprechende Ausssagen

Die Zeugenaussagen der Verteidigung erwiesen sich ebenfalls als Eigentor für den Angeklagten, da beide Zeugen stark voneinander abweichende Geschichten über den Vorfall erzählten. Einer der Zeugen sprach sogar davon, der Angeklagte habe ihm die Tat nach der Bombendrohung gestanden.

Schließlich wurde der 42-jährige Kärntner wegen gefährlicher Drohung und Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung, der vorsätzlichen Gefährdung durch Sprengmittel, schuldig gesprochen. Richter Dietmar Wassertheurer begründete den Schuldspruch unter anderem damit, dass die Version des Angeklagten „völlig unglaubwürdig“ sei. Das Strafmaß sei außerdem aufgrund der Vorstrafen und fehlender Milderungsgründe so anzusetzen gewesen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.