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Politik - Klagenfurt
Glyphosat wird zur Vernichtung von Unkraut verwendet, jedoch steht es unter Verdacht krebserregend zu sein.
Glyphosat wird zur Vernichtung von Unkraut verwendet, jedoch steht es unter Verdacht krebserregend zu sein. © pixabay.com

Zum Schutz der einzigartigen Umwelt Kärntens:

SPÖ will Glyphosat verbieten

Klagenfurt – Die SPÖ-Kärnten lässt beim Verbot des Unkrautgiftes Glyphosat, welches unter Verdacht steht krebserregend zu sein, nicht locker. Nun fordert die Partei, ein einheitliches Gesetz gegen die Anwendung des Giftes in ganz Kärnten zu beschließen. Auch eine Klage gegen den Hersteller ist denkbar.

 3 Minuten Lesezeit (398 Wörter) | Änderung am 03.12.2017 - 20.01 Uhr

SPÖ-Landesparteivorsitzender, Landeshauptmann Peter Kaiser und der Klubobmann der SPÖ-Kärnten, Herwig Seiser, verdeutlichen: “Wir haben seitens der Politik die stärksten und nachhaltigsten Maßnahmen zu ergreifen, die wir zur Verfügung haben, um die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt vor diesem Vernichtungsmittel zu schützen.”

SPÖ fordert Gesetz gegen Glyphosat-Anwendung

Daher will die SPÖ-Kärnten ein Gesetz von der Landesregierung prüfen lassen, das Verkauf und Anwendung von Glyphosat kärntenweit unterbindet. Weiters sollte laut SPÖ auch eine Klage gegen Glyphosathersteller Monsanto ernsthaft geprüft werden. “Kärnten hat mit der angekündigten Verordnung nicht nur österreichweit sondern europaweit eine Vorreiterrolle zum Schutz von Menschen, Tieren und Umwelt eingenommen. Diesen Schwung sollten wir jetzt tunlichst mitnehmen, und richtige Nägel mit Köpfen machen. Ein Verbot per Verordnung ist der erste, eine gesetzliche Regelung sollte dann der zweite und weitreichendere Schritt sein”, unterstreicht Kaiser.

“Eine gesetzliche Regelung ist auch deswegen zielführender, weil es keine Umgehungsmöglichkeiten gibt. Dazu müsste das Pflanzenschutzgesetz um eine Ausnahmebestimmung für Glyphosat ergänzt werden um damit ein Verkaufs- und Anwendungsverbot für das gesamte Bundesland umzusetzen”, erklärt Seiser. Inhaltlich ließe sich ein solches Verbot mit dem Vorsichts- und dem Nachhaltigkeitsprinzip begründen.

Zum Schutz der Artenvielfalt

“Neben dem Schutz der Gesundheit der Menschen, die für uns oberste Priorität und immer Vorrang vor politisch gesteuerten Lobbyinteressen hat, geht es auch darum, für unsere Kinder und nachkommende Generationen eine lebenswerte Umwelt mit einer entsprechenden Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren zu gewährleisten”, betonen Kaiser und Seiser.

SPÖ fordert Klage gegen Monsanto

Um diese Intention auch nachdrücklich zu verfolgen und zum Ausdruck zu bringen, soll, so der SPÖ-Landesvorsitzende und der SPÖ-Klubobmann unisono, die Landesregierung auch ernsthaft überlegen eine Sachverhaltsdarstellung gegen Glyphosaterzeuger Monsanto einzubringen. “Das Unkrautgift steht ja auch im Verdacht, unsere Artenvielfalt und unsere Umwelt zu gefährden. Kärnten könnte also mit einer Musterklage gegen Monsanto Vorreiter im Kampf um den Schutz unserer einzigartigen Umwelt, unserer unvergleichlichen Natur und letztlich um den Schutz unserer Gesundheit werden”, sind Kaiser und Seiser überzeugt.

Villach und Klagenfurt frei von Glyphosat

Die Stadt Villach verzichtet seit 2014 vollständig auf giftige Unkrautvernichter und setzt sehr erfolgreich Alternativen ein. Daran wird sich auch künftig nichts ändern. Auch in der Stadt Klagenfurt wurde vor etwa einem Jahr beschlossen, auf das Pestizidmittel Glyphosat zu verzichten.